Tasting Notes: Jack's Pirate Whisky, Islay Single Malt, Sachsen Edition, Das gestohlene Schiff Part X

Jack's Pirate Whisky gehört inzwischen schon zu den Klassikern auf dem deutschen Whisky-Markt. Sein Kennzeichen: überwiegend junge, rauchstarke Islay-Whiskys, ein frecher Hund und auf der Rückseite der Flasche eine Fortsetzungsgeschichte. 


Die komplette Geschichte vom gestohlenen Schiff kennt wohl nur jemand, der alle Abfüllungen aus dieser Serie von Jack Wiebers gesammelt und die Rücketiketten gelesen hat. Und vielleicht wird mir eines Tages auch jemand diese Geschichte erzählen können. Bis dahin erzähle ich euch lieber, was ich im Glas habe:

Tasting Notes: Jack's Pirate Whisky, Islay Single Malt, Sachsen Edition, 51,5%, Cask 097, Sherry-Fass-Finish, destilliert und abgefüllt in Schottland, 194 Flaschen

Farbe: 1.6 dunkles mahagoni


Aroma: Liebstöckl, gebratene Austernpilze, warme Zigarrenasche, muffelige Kellerräume, alter Staub, Walnüsse und getrocknete Feigen.

Geschmack: süß, mit viel altem Holz und starken Sherry-Noten. Mittlerer Körper, 

Nachklang: eher kurz

Fazit: mit 51,5% ist dies die bis dato schwächste Abfüllung aus der Piraten-Serie. Und auch ansonsten hat er mich nicht wirklich begeistert. Der Pirat hat scheinbar auf der Fahrt nach Sachsen einiges an Kraft eingebüßt. Das versucht er, mit kräftigen Sherry-Tönen und viel dunkler Farbe wieder wettzumachen. Die Whisky-Base belohnt diesen Einsatz mit mehr als 88 Punkten. Von mir würde er diese hohe Wertung nicht bekommen, mir ist der Whisky zu wenig komplex und das Finish zu stumpf,  zu vordergründig und reichlich unausgewogen. Als Jubiläumsabfüllung zum 20. Firmengeburtstag hätte ich mir etwas anderes gewünscht. Aber es soll ja Leute geben, die so was mögen. 


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

THEMA: Tips für ein gelungenes Whisky-Tasting - die 10 besten Formate und was ihr dabei beachten solltet

TASTING NOTES: Ben Bracken 40 - gefärbt, gefiltert und bieder.

Warum "Blend" ein gefährliches Wort ist und was man darüber wissen sollte - Teil 1.

Hier stinkt was: Die Schattenseiten des Irischen Whiskey-Wunders

Lost Distilleries: Elizabeth Harvie and the Paisley Connection. Schluss

Whisky-Fair Limburg: Exclusive Interview with Whisky-Collector Diego Sandrin, Italy