TASTING NOTES: Tomintoul 21, The Refiners, Moscatel Finish, 49,4%,
Bei dem Namen "Marco" muss man inzwischen etwas vorsichtig sein, damit man sie nicht verwechselt. Bei dem einen gibt es Kekse, bei dem anderen nicht. Schöne Whiskys haben sie beide.
Aroma: Huch, ein schüchternes Kerlchen. Der braucht eine Weile, bis er aufgeht, ihr solltet unbedingt etwas Zeit einplanen, und allzu kalt sollte er auch nicht sein, also nötigenfalls in der Hand anwärmen. Dann kommen schöne Fruchtaromen, Apfel, Zitrus und Maracuja. Dazu die leichte Süße von Honigklee, etwas Würze, Jasmintee, frische Rosinen und eine starke, aparte Nussigkeit.
Geschmack: vollmundig, ölig und mild. Die Nussigkeit dominiert, dazu kommen ganz milde Tabakaromen, Milchschokolade und weiches Leder. Wunderbar smooth und cremig.
Nachklang: sehr lang, weich und tief
Fazit:
Mir gefällt die Transparenz, die die Refiners bei ihren Produkten an den Tag legen. Aber auch die Qualität stimmt. Die letzten beiden Abfüllungen von Marco konnten durch ihre enorm dominanten Fruchtaromen aus den Wein- bzw. Süßweinfässern punken, und sowohl der Macduff als auch der Glenlossie waren lautstarke Wonneproppen. Ganz anders dieser Tomintoul.
Tomintoul wird gerne auch "the gentle dram" genannt, denn dieser Speyside Whisky wird durch einen eher zarten Körper charakterisiert. Entsprechend feingliedrig und delikat ist diese Abfüllung geworden. Die floralen und rosinigen Töne aus dem Moscatel-Sherry-Fass passen gut zu dem Grundcharakter des Tominoul. Vor allem auf der Zunge gefällt er mir richtig gut, da entfaltet er seine ganze Eleganz und Tiefe. Eine schon fast vornehme Abfüllung für besondere, stille Momente.
Leider war das Sample viel zu schnell alle.
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