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Es werden Posts vom August, 2022 angezeigt.

Die Top Ten des Deutschen Whiskys

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Deutscher Whisky hat in den letzten Jahren gewaltig an Qualität und an Renommée zugelegt. Dennoch muss man auch in diesem Bereich differenzieren: nicht alle Whisky-Brennereien in Deutschland haben den Quanten-Sprung nach vorne geschafft. Deshalb wollte ich wissen: welche Whisky-Brennereien sind die 10 beliebtesten Whisky-Destillen in unserem Land? Lange Zeit ist deutscher Whisky nicht wirklich ernst genommen geworden. Doch in den letzten Jahren gab es an den verschiedensten Fronten große Bestrebungen, die Qualität von deutschem Whisky voranzutreiben.  Doch werden die Anstrengungen der Brennereien auch von den Kunden wahrgenommen? Um herauszufinden, welche Brennereien besonders positiv im Bewußtsein der Kunden verankert sind, habe ich in zwei Facebook-Whisky-Gruppen eine kurze Umfrage gestartet. Gefragt wurde nach den besten Whisky-Brennereien Deutschlands, wobei keinerlei Kriterien vorgegeben waren, was eigentlich genau mit "Beste" gemeint ist.  Die Umfrage Die Umfrage ist am

Background Info: Online Event und Tasting Notes, Lochlea Single Malt, 2022, NAS, 46%

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Seit kurzem ist der neue Lochlea Whisky aus den schottischen Lowlands auf dem Markt, und wurde in Zusammenarbeit mit dem Team von Kirsch-Import in einer online-Runde einer größeren Gruppe von Bloggern und You-Tubern vorgestellt. Präsentiert wurde der Whisky von niemand geringerem als John Campbell, dem ehemaligen Distillery Manager von Laphroaig, der mit überwältigender Offenheit über seine Arbeit bei Lochlea gesprochen hat. Hat uns seine neueste  Single Malt-Kreation überzeugen können?  John Campbell Bevor ich über die Lochlea-Brennerei oder die jüngste Abfüllung rede, muss ich euch unbedingt noch ein paar Worte über John Campbell erzählen. Ich habe John in den vergangenen Jahren öfter in Deutschland auf Messen oder Veranstaltungen treffen können, und ihn als einen sehr kompetenten Gesprächspartner und unglaublich symathischen, bodenständigen Menschen kennen gelernt.  Heute gehört er zu den ganz Großen der schottischen Whisky-Industrie, und war jahrelang das Gesicht von Laphroaig. Fas

Alter Whisky: Glen Grant, 1949-2014, Gordon & MacPhail,

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Junge Glen Grant stehen nicht unbedingt hoch im Kurs. Alte Glen Grant hingegen sind eine ganz andere Liga, und gehörten lange zu den Geheimtips der Szene. Der 64 Jahre alte Glen Grant von Gordon & MacPhail ist ein ganz besonderes Aroma-Erlebnis. Gordon & MacPhail, Glen Grant 1949,  destilliert 1949, abgefüllt 06.06.2014, Shery-Butts, Fass-Nr. 2200 & 3185,  40% Meine Tasting Notes: Aroma : Schon im ersten Anflug unglaublich süß und blütenreich. Hier dominiert nicht der Obstsalat, hier lässt Flora grüßen. Der süße Duft von Veilchen und Lavendel dominiert, dazu kommt die leichte Säure von gekochtem Rhabarber, geschwefelte Rosinen, bunt vermischt mit Aromen von Leder, nasser Erde, trockenem Tabak, Thymian, Kräutertee, geräucherte Wurst und Kirschkuchen. Insgesamt unglaublich rund und angenehm, da sticht nichts unangenehm heraus, und da ist auch keine Seifennote. Eine irre Mischung, grandios komplex und gleichzeitig filigran und elegant.  Geschmack : cremig und unglaublich wachs

Alter Whisky: Strathisla 1953, Gordon & Macphail, 43%

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Die Welt der Whiskys ist in den letzten Jahren besonders vielfältig, bunt und international geworden. Doch wenn es um alten Whisky geht, ist Schottland noch immer das Maß aller Dinge. Und niemand hat so alte Fässer wie Gordon und Macphail. Den Milton 1949 (aus der Strathisla Distillery) konnte ich leider nicht probieren. Aber in meiner Sample-Kiste habe ich noch einen Strathisla 1953 gefunden.  Strathisla 1953, Gordon & Macphail, Speyside Collection, destilliert 19.12.1953, abgefüllt 21.11.2012, 43% Aroma : enorm dicht und konzentriert. Ein übersüßer Duft, fast schon sirupartig, strömt aus dem Glas und erinnert an alte, schwere PX-Sherrys. Dazu dieser typische Geruch von Oma's altem Küchenschrank, der sich im Laufe eines langen Lebens angesammelt hat. In der Obernote leicht ranzig, und muffig, darunter Balsamico-Essig und Blütenhonig. Große, weiche Rosinen, getrockneter Tabak und ein Hauch Eichenholzstaub kommen dazu. Sanfte Gewürze, Zimt, Muskat-Blüten, und Pippali-Pfeffer run

The legendary stills of Jamaica and the Caribbean - a German-Dutch-Scottish wedding couple

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Jamaican rums have a lot in common with Scotch whisky: they are fruity, often distilled on pot stills and in earlier centuries distillery owners were often from Scotland. But it's not exactly like in Scotland. The roots of the Jamaica pot-and-barrel-shaped stills lie in a very different country. painting by Catherine Street, 1821 At the end of my little round trip through the distilleries of Jamaica, I would like to introduce you to a topic which I think is increadibly fascinating: the famous Jamaican pot stills. Jamaica's pot stills are legendary, and with their long lyne arms, they look a bit like proboscidea on a water barrel. To this day, the scribes do not agree on how and where these primeval-looking pot stills actually came into being. The Mystery of the Stills of Jamaica However, if you are familiar with the history of distilling apparatus development, then it is no longer as puzzling as you might think at first glance. And it is this barrel-shaped part of the still, wh

Rum für Whisky-Fans: (7) Die legendären Brennblasen von Jamaica - ein deutsch-niederländisches-schottisches Hochzeitspaar

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Die Rums von Jamaica haben so manche Gemeinsamkeit mit schottischem Whisky: sie sind fruchtbetont, werden noch immer auf Pot Stills gebrannt und ihre Besitzer stammten in früheren Jahrhunderten oft aus Schottland. Doch genauso wie in Schottland ist es dann doch nicht. Die Wurzeln der Brennblasen von Jamaica liegen in einem ganz anderen Land.  Plantage, Jamaica, um 1800 (Gemälde von Catherine Street, 1821) Zum Abschluss meiner kleinen Rund-Reise durch die Brennereien von Jamaica möchte ich euch noch ein Thema vorstellen, das mich besonders fasziniert: die berühmten jamaikanischen Pot-Still- Anlagen. Die Pot Stills von Jamaica sind legendär, und sehen mit ihren langen Lyne-Arms ein bißchen aus wie Rüsseltiere an einem Wasser-Fass. Bis heute sind sich die Schriftgelehrten nicht einig, wie und wo diese urtümlich wirkenden Pot Stills eigentlich entstanden sind.  Das Rätsel der Brennblasen von Jamaica Kennt man sich jedoch in der Geschichte der Brennapparate-Entwicklung aus, dann ist es läng