Tasting Notes: Tormore 16, American Oak, Batch 1611, 48%

Tormore gehört zu den eher wenig beachteten Brennereien. Vielen gilt der Whisky aus dieser Brennerei in der Speyside als zu leicht und glattgebügelt. Dennoch habe ich schon manch schöne Abfüllung von Tormore probieren können. Auch Batch 1611 braucht sich nicht zu verstecken.

Tormore 16 wird bereits seit einigen Jahren in Batches abgefüllt, und hat bisher zumeist gute Bewertungen bekommen. Für eine Abfüllung aus amerikanischen Fässern bringt er schon satte Farbtöne mit. Leider habe ich keine Informationen, ob bei der Farbe ein bißchen nachgeholfen wurde, oder ob hier Virgin Oak Fässer zum Einsatz kamen. Möglich wäre beides. Die Farbskala des Whisky-Mag hilft dabei, den Whisky trotzdem farblich einzusortieren. 

Meine Tasting Notes: 

Tormore 16, American Oak, Batch 1611, nicht kühlfiltriert, 48%

Farbe: 1.4 - dunkler Honig

Textur: gute Viskosität, angenehm ölig

Aroma: Zunächst sehr verschlossen, aber dann Apfelsaft, gebackene Apfelschalen, Birnenkompott, Orangenmarmelade, Bienenwachs, Waldhonig und weiße Schokolade.  Insgesamt präsentieren sich die Aromen eher kompakt. Eine milde Kräutermischung rundet das Bouquet ab. 

Geschmack: Cremig und ölig, dazu mit dem leicht ranzigen Geschmack von altem Whisky. Süß,  voluminös,  holzig, mit kräftigem Körper. 

Nachklang: lang und dunkel, trocken, mit Eichenholz, Tabakblättern und Schokolade.

Gesamteindruck: Auch Batch 1611 kann begeistern, vor allem im Geschmack. Ein sehr eindrucksvoller Whisky aus einem Weißeiche-Fass. Ich vermute, dass hier auch Virgin Oak zum Einsatz kam, denn das Holz drückt ziemlich heftig. Der sonst eher sanfte und elegante Tormore lässt jedenfalls gewaltig seine Muskeln spielen. Man sollte die holzige Trockenheit am Ende aber mögen.