Bei der Serie Black Rock handelt es sich um Eigenabfüllungen von Irish-Whiskeys, die stärkere und komplexere Whiskeys vorstellen will. Denn irischer Whiskey muss nicht immer nur lieblich sein. Für Batch No 2 wurde ein neun Jahre alter Grain Whiskey mit starken 56,9% abgefüllt, der mit ausgeprägten Vanille- und Nussnoten aus der Masse der Grain Whiskeys herausragt. Meine Tasting Notes: Black Rock Batch 2 Irish Single Grain Whiskey, 9 Jahre, 56.9%, ungefärbt, nicht kühlgefiltert, triple distilled Aroma: unglaublich kernig und süß, mit spannenden Frucht- und Nussaromen. Aber es wäre kein Grain, wenn er nicht noch etwas in der Hinterhand hätte. Und wer genau hinricht, findet ihn auch - den entfernten Duft von Nagellackentferner. Geschmack : wunderbare Süße gepaart mit Bittermandel und Röstaromen. Sehr cremig, wachsig, fast ölig, und trotz der 56.9 % gut trinkbar. Vollmundig und komplex. Nachklang: Schlank. Üppiges Volumen sollte man von einem Grain auch nicht er
Nachdem wir in den letzten beiden Jahrzehnten einen wahren Siegeszug des Malt Whiskys erleben konnten, scheint sich in jüngerer Vergangenheit Blended Whisky immer öfter durch die Hintertür wieder in die Regale der Whisky-Fans zu schleichen - allerdings auf deutlich höherem Niveau als wir es von den klassischen Blended Whiskys der Vergangenheit kennen. Jüngstes Beispiel ist der "Collaboration Blend" des Turntable Blending Houses in Glasgow, bei dem der Malt-Anteil immerhin stolze 78% beträgt. Das "Turntable Blending House" ist ein noch junges Blending-Unternehmen, das von den Brüdern Gordon und Alasdair Stevenson zu Beginn des Jahres ins Leben gerufen wurde. Alasdair (Ally) ist für Whisky-Fans in Deutschland kein unbekanntes Gesicht, denn er war viele Jahre für die Brennereien BenRiach und GlenAllachie tätig, wo er unter der Leitung von Whisky-Legende Billy Walker die Kunst des Whisky-Blendens erlernte. Auch sein Bruder Gordon ist in der Whisky-Szene kein Neuling,
Vor ein paar Tagen hat Chivas Brothers mit einer Presseerklärung für eine kleine Sensation gesorgt: die Firma, die zum multinationalen Konzern Pernod Ricard gehört, will auf der Insel Islay eine neue Brennerei errichten. Als Standort ist die ehemalige Gartbreck-Farm vorgesehen, die bereits vor einigen Jahren im Gespräch für einen Brennerei-Neubau war. Streit zwischen Jean Donnay, dem Besitzer der Gartbreck Farm sowie der französischen Glann ar Mor Distillery, und seinem Geschäftspartner Hunter Laing verhinderten jedoch, dass es zu einem Neubau kommen konnte. Die Übernahme von Gartbreck durch Chivas Brothers kam für viele überraschend, macht aber aus unternehmerischer Sicht Sinn: die Firma besitzt derzeit keine Brennerei, die einen besonders rauchigen Whisky herstellt. Weitere Details findet ihr in der folgenden Pressemitteilung (übersetzte Version): Chivas Brothers, das auf schottischen Whisky spezialisierte Unternehmen von Pernod Ricard, gibt heute Pläne für seine erste Brennerei auf
Vor kurzem hat ein Discounter wieder einmal versucht, uns mit einem besonders edlen Produkt zu beglücken. Mit viel Schwarz und Gold sieht er ja schon sehr edel aus, der Ben Bracken 40. Und 40 Jahre sind eine stolze Zahl. Wen stört da schon, dass er mit viel Zuckerkulör auch im Glas zum Glänzen gebracht wurde. Der Ben Bracken 40 ist seit ein paar Jahren ja ein regelrechter Dauerbrenner bei Lidl. Auch in diesem Jahr war es höchste Zeit, dass er in die Flasche kam. Eine Fass-Stärke und dann nur 42,1% - viel länger hätte man da nicht mehr warten dürfen, sonst hätte der Angel's Share das Geschäft ruiniert. Da ist Lidl wohl wieder mal ein echtes Schnäppchen gelungen. Oder vielleicht doch nicht? Vom glanzvollen Äußeren sollte man sich nicht täuschen lassen, der Whisky ist gefärbt und kühlgefiltert. Meine Tasting Notes: Farbe: Ich war immer der Meinung, dass man nicht schmecken kann, ob ein Whisky gefärbt wurde oder nicht. Dieser Whisky hat mich eines Besseren belehrt. Aroma: überrasc
Als der britische König George IV 1822 nach Schottland kommt, steht Edinburgh Kopf. Und auch 200 Jahre später sind die Whisky-Freunde dieser Welt noch immer voller Begeisterung über diesen königlichen Besuch. Denn angeblich hat Geordie-Boy nichts anderes außer Glenlivet getrunken. Doch entspricht diese Darstellung auch tatsächlich der Wahrheit? Oder haben wir es wieder einmal mit einer geschickt gewobenen Marketing-Textur zu tun? Schauen wir uns diese beliebte Geschichte um "The real Glenlivet" doch einmal genauer an. King George in Scotland Auch wenn wir es normalerweise nicht zugeben: wir Blogger beeinflussen uns gegenseitig. Als Dirk von der "Maltkanzlei" gestern einen sehr empfehlenswerten First-Fill-Glenlivet von Signatory (Signatory UCF bottled for THE NECTAR, 10yo, 3/2007-10/2017, 1st Fill Sherry HHD #900181) vorgestellt hat, habe ich sogleich in meinen eigenen Vorräten gewühlt und einen "alten" Glenlivet hervorgekram, den ich bis heute lie
Mömbris ist seit diesem Wochenende um ein Whisky-Mekka reicher. Denn die Spirituosen-Abteilung der Feingeister ist aus dem Rewe-Markt aus- und in den neuen Feingeist-Markt eingezogen. Der längst fällige Umzug wurde am Wochenende mit einem Pre-Opening-Event gebührend gefeiert. Und ganz nebenbei wurde auch die neue Abfüllungsreihe der "Refiners" präsentiert. Whisky-Events sind zur Zeit ja etwas dünn gesät. Die notwendigen Hygiene-Konzepte, die uns die derzeitige Corona-Pandemie beschert, lassen nur wenig Spielraum für ausgelassene Parties und Vergnügungsmomente. Dennoch wollten es sich die "Feingeister" in Mömbris nicht nehmen lassen, ihren Umzug in neue Räumlichkeiten am Freitag- und Samstagnachmittag unter Beachtung der gesundheitlichen Vorgaben gebührend zu feiern. Der neue Fachmarkt bietet deutlich mehr Platz als das vorher innerhalb des Rewe-Getränkemarktes möglich war. Die komplette Spirituosen-Abteilung ist dabei nur ein paar hundert Meter weiter gezoge
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