Tasting Notes: Hyde Stout Finish, West Cork IPA Finish

Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung aufgrund von Markennennung

Bier schmeckt immer. Aber im Sommer ganz besonders. Doch was ist, wenn man Whisky und Bier kombinieren will? Ein Bier-Finish kann hier weiterhelfen.




Vor ein paar Tagen hat mich ein guter Bekannter nach einer Whisky-Empfehlung gefragt. Ich finde das immer etwas schwierig, denn die Geschmäcker sind nun man unterschiedlich, und hängen von individuellen Vorlieben ab. Bei der derzeitigen Fülle an Fass-Finishes mit Wein- und Süßweinfässern kommen Weinfreunde voll auf ihre Kosten, und Empfehlungen sind einfach. Doch gibt es auch Whiskys, die sich besonders für Bierfreunde eignen? Diese Frage hat man sich offensichtlich auch in Irland gestellt. Denn dort sind Fass-Finishes aus Bierfässern besonders beliebt. Zwei besonders "bierlastige" Whiskys  möchte ich euch heute vorstellen.

West Cork, IPA-Finish, 40%

West Cork IPA ist ein irischer, dreifach destillierter Blend aus Malt und Grain Whisky. Gereift in First-Fill-Ex-Bourbon-Fässern, mit einem Finish in IPA-Bier-Fässern.

Nase: Hoppla! Hier steht das Bier ja regelrecht im Glas! Starke Bier- und Hopfen- Aromen mit einem starken Duft von Holunderblütensirup. Unterschwellig kommen Birne, Mandarinen dazu. Ein paar Tropfen Wasser setzen den Geruch eines staubigen Feldwegs frei.

Gaumen: cremig, ölig, mit angenehmem Mundgefühl. Hopfen und Holunder sind immer noch deutlich schmeckbar. Leicht trocken, bierbitter.

Nachklang: mittellang, angenehm gefällig, kaum Holz

Fazit: Die Hopfen- und Holunderaromen sind hier unglaublich stark ausgeprägt, das Bierfass fürs Finish muß unglaublich nass gewesen sein. Wer IPA-Bier mag, wird sich freuen.

Hyde No 8 Stout Finish, 43%

Ein Irish Blended Whiskey, mit Finish im Stout-Bier-Fass. 75% Grain Whiskey aus der Cooley Grain Distillery in Riverstown, 25% Single Malt aus einem Oloroso-Sherry-Fass.

Nase: ähnlich wie West Cork IPA, mit starker Biernote, aber mit weniger Hopfen und ohne die Holunderblütensirup-Note. Sehr malzig, kernig, mit Orangen- und Mandarinen-Aromen. Sehr ausgewogen.

Geschmack: kräftig und würzig, cremig, vollmundig, bier-bitter.

Nachklang: mittellang, würzig, wenig Holz, leicht trocken

Fazit: sehr schöner, ausgewogener Whisky mit deutlichem Bier-Einschlag. Das Oloroso-Fass bringt schöne Aromen von Orangen und Mandarinen ins Spiel.


Schlußbetrachtung: 

Hyde und West Cork haben in der Vergangenheit des öfteren zusammengearbeitet, und auch diese beiden Abfüllungen weisen eine ähnliche Handschrift auf. Da Hyde keine Brennerei besitzt, sondern Whisky von Drittanbietern dazu kauft, vermute ich auch hier eine Kooperation von Hyde und West Cork.

Die beiden Abfüllungen sind keine Whiskys für den beschaulichen Abend am heimischen Kamin. Tiefgründigkeit sollte man hier nicht erwarten. Das Finish ist in beiden Fällen überpräsent, und dominiert den jeweiligen Blend, beim West Cork IPA noch stärker als beim Hyde Stout.

Beide Whiskys sind einfache irische Pub-Whiskeys, die beide eine deutliche Biernote aufweisen,  Spaß machen sollen und für kleines Geld zu haben sind. Diese Whiksys eignen sich für einen schönen Bierabend mit Freunden oder für ein Herren-Gedeck. Auch für Damen. 



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Exklusiv für Deutschland: West Cork Small Batch mit Rum Finish

Neue Small Batch Abfüllung „Vibrant Stills“ von Wolfburn exklusiv für Deutschland

Douglas Laing bringt Scallywag Berlin Edition heraus

TASTING NOTES: Ben Bracken 40 - gefärbt, gefiltert und bieder.

Glenallachie 35 ab Oktober erhältlich

THEMA: Tips für ein gelungenes Whisky-Tasting - die 10 besten Formate und was ihr dabei beachten solltet