Sommerwhisky: Dead Rabbit Irish Whiskey. Eine Hommage an Irische Gangster und New Yorker Bars

Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung aufgrund von Markennennung.

Irischer Whiskey ist derzeit im Trend, und ist vor allem für seine fruchtige Weichheit berühmt. Der Dead Rabbit trifft diese Kerbe genau. Wer einen interessanten Blend abseits des Mainstream sucht, ist mit dem Dead Rabbit bestens bedient.


Die nächsten Tage soll es wieder heiß werden, und ich habe schon vorsorglich Sonnencreme und frisches Obst besorgt. Fettes Essen mag ich bei hohen Temperaturen weniger gerne, und auch beim Whisky greife ich nicht unbedingt zu Torfmonstern, wenn sich die Quecksilbersäule der Dreißig-Grad-Marke nähert. Bei hohen Temperaturen greife ich lieber zu frisch-fruchtigen Whiskys, die sich bei Bedarf auch super gut auf Eis trinken lassen. Ein Whisky, der in diese Sparte fällt, ist der Dead Rabbit Blended Whisky, der seit Ende 2018 auf dem Markt ist.

Irische Whiskeys gelten als besonders fruchtig, und besonders mild. Einen großen Anteil an diesem Image hat zweifelsfrei die Marke Jameson, deren Abfüllungen rund um den Globus omnipresent in allen Bars dieser Welt zu finden sind.

Und genau das ist das Problem: man hat sich irgendwann sattgesehen und sattgetrunken am Marktbeherrscher. Genau das haben sich die Hersteller des Dead Rabbit Blended Irish Whiskey auch gedacht, und einen Whisky geschaffen, der alle Anforderungen an einen erstklassigen Irish Blend erfüllt, und gleichzeitig ein bißchen was besonderes ist.

Benannt wurde der Whisky nach einer kultigen Bar in New York gleichen Namens, die 2015 zu einer der Top 50 Bars der Welt gekürt wurde. Die Bar wiederum hat ihren Namen  von einer berühmt-berüchtigten Bande irischer Immigranten in New York.

Über die tiefe Verwicklung der irischen Einwanderer in Bandenkriminalität und Mafia-Aktivitäten im New York des 19. und frühen 20. Jahrhunderts redet man im Whisky-Marketing eigentlich nicht so gerne.

Aber in den USA ist es ein wichtiger Teil der irischen Immigrations-Geschichte. Irland ist halt mehr als nur St. Patrick's Day, und die Geschichten über die Irische Mafia und Gangster-Banden in New York sind legendär. Um so schöner ist es, dass sich hier ein Whisky-Produzent an dieses etwas verdrängte Thema heranwagt.

Aber kehren wir wieder zu dem Whisky zurück. Master Distiller von The Dead Rabbit ist Darryl McNally von der Dublin Liberties Whiskey Company. Wie die Website mitteilt, ist Darryl „für alle Aspekte der Produktion verantwortlich, von der Auswahl der Körner für die Herstellung jedes Whiskys bis hin zum sorgfältigen Mischen und Destillieren der Flüssigkeit, um Whiskeys von höchster Qualität zu erhalten“.

Der Master Blender ist kein Newcomer im Geschäft, sondern bringt jede Menge Erfahrung mit: er war 17 Jahre lang für Bushmills Distillery tätig und gehört heute zu den führenden Experten für Irischen Whiskey.

Der Whisky für The Dead Rabbit wurde laut Website fünf Jahre lang in Ex-Bourbon-Fässern gereift und erhielt anschließend noch ein Finish in kleineren, 100 Liter fassenden Virgin-Oak-Fässern aus Amerikanischer Weißeiche, die in der Kelvin Cooperage für den Dead Rabbit Whiskey speziell hergestellt wurden.

Aber jetzt habe ich genug über Hintergründe erzählt, wir wollen ja schließlich auch wissen, wie der Whisky schmeckt:



Meine Tasting Notes:

The Dead Rabbit, Irish Blended Whiskey, NAS, 44%

Nase:
fruchtige und florale Noten geben sich ein Stelldichein. Dominante Fruchtnoten von reifen Apfeln und Pfirsichen beherrschen das Glas, darunter liegen dezente Aromen von getrockneten Blütenblättern. Starke Vanille- und Karamell-Noten schieben ihn auf die süße Seite, Holzstaub verleiht ihm einen markanten Touch.

Gaumen:
Wunderbar weich und ausgewogen. Eine tolle Komposition ohne Kanten und Stolperschwellen. Vollmundig, rund und sanft.

Nachklang:
mild und kurz

Fazit: 
Der Dead Rabbit Blended Irish Whiskey macht seinem Namen alle Ehre - so stelle ich mir einen guten Bar-Whisky vor. Ein prima Allrounder mit tollen Fruchtaromen und viel Süße, der äußerst vielseitig ist und nirgendwo aneckt. Je nach Stimmung könnt ihr ihn auf  Eis oder im Cocktail genießen, aber auch pur gibt er viel her. Wenn ihr es stilecht haben wollt und ein bißchen Bar-Atmosphäre haben wollt, solltet ihr dazu schöne Lounge-Musik hören und den lauen Sommerabend genießen.

Mit ein bißchen Glück kann man The Dead Rabbit derzeit bereits um die 30 Euro im Handel finden. Da kann man nicht meckern.

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