Special Releases 2018, Caol Ila 35, Tasting Notes
Werbung wegen Markennennung.
Caol Ila wurde Anfang der 70er Jahre komplett modernisiert und ist heute die größte Brennerei auf Islay. Vielleicht hat die Brennerei deshalb immer im Vergleich mit Lagavulin, Ardbeg und Laphroaig den kürzeren gezogen. Doch 35 Jahre sind ein Argument.
Hintergrund:
Destilliert 1982. Die Whisky-Krise machte sich unter anderem dadurch bemerkbar, dass weniger Fässer geleert wurden als man neue befüllen musste. Sinkende Verkaufszahlen senkten den Investitionswillen der Brennereien gewaltig. Um Fässer zu sparen, wurde der New Make damals unverdünnt eingefüllt. Da verwundert es also nicht, dass diese Abfüllung nach 38 Jahren immer noch 58.1% ABV hat. Oder etwa doch?
Gereift wurde der Whisky in wiederbefüllten Hogsheads aus amerikanischer Eiche und in wiederbefüllten europäischen Butts. Limitiert, 3.267 Flaschen
Was ich erwarten kann:
Schwer zu sagen. Einen so alten Caol Ila hatte ich noch nicht. Aber ich erwarte schwachen Rauch und dichte Aromen mit nur wenig Sherry-Einfluss.
Meine Tasting-Notes:
Caol Ila 35, peated, destilliert 1982, 58.1 % ABV, limitiert, 3.276 Flaschen
Farbe: gelb-gold
Aroma: Unglaublich süß im ersten Anflug. Auf Rauch und Zuckersirup folgen saftige Mirabellen, Bananen, Nashi-Birnen und Stachelbeeren. Auch florale und malzige Noten. Dazu Karamellaroma. Im Untergrund kalte Asche, Motoröl. Gummi und Nagellack. Die süßen, fruchtigen Töne behalten jedoch die Oberhand.
Geschmack: auf der Zunge ein besonderes Erlebnis. Sehr Cremig und ölig, dunkel, würzig, wachsig, fast ranzig. Kräutrige Würze, leichter Rauch, und wieder diese Andeutung von Motoröl.
Nachklang: nur leicht trocken, mild und lang. Der läuft wie eine Welle durch den Körper.
Was bekomme ich für mein Geld:
Die 750 Euro, die er derzeit ungefähr kostet, muss man erst mal verdienen. Wer das Geld hat, bekommt einen sehr ungewöhnlichen Caol Ila, der zugänglich und anschmiegsam geworden ist, ohne seinen Grundcharakter zu verleugnen. Im Geschmack bietet er großes Kino. Ich bin beeindruckt. Das hätte ich von einem Caol Ila nicht erwartet.
Diese wunderschönen, üppigen Fruchtnoten, die im Laufe von vielen Jahren in diesen alten Fässern entstanden sind, kann ich mit first-fill-Fässern auch in einem Bruchteil der Zeit erreichen. Aber diese tiefe Cremigkeit und ölige Konsistenz im Geschmack ist eine andere Dimension.
Der Lagavulin 12 hat gerade mal ein drittel so viele Jahre. Kann er zum Caol Ila 35 eine Alternative bieten? Mehr dazu morgen.
Mehr zum Thema:
Talisker 8
Singleton of Glen Ord 14
Inchgower 27
Pittyvaich 28
Oban 21
Cladach
Caol Ila 15
Caol Ila 35
Lagavulin 12
Carsebridge 48
Special Releases Tasting in Frankfurt
Caol Ila wurde Anfang der 70er Jahre komplett modernisiert und ist heute die größte Brennerei auf Islay. Vielleicht hat die Brennerei deshalb immer im Vergleich mit Lagavulin, Ardbeg und Laphroaig den kürzeren gezogen. Doch 35 Jahre sind ein Argument.
Hintergrund:
Destilliert 1982. Die Whisky-Krise machte sich unter anderem dadurch bemerkbar, dass weniger Fässer geleert wurden als man neue befüllen musste. Sinkende Verkaufszahlen senkten den Investitionswillen der Brennereien gewaltig. Um Fässer zu sparen, wurde der New Make damals unverdünnt eingefüllt. Da verwundert es also nicht, dass diese Abfüllung nach 38 Jahren immer noch 58.1% ABV hat. Oder etwa doch?
Gereift wurde der Whisky in wiederbefüllten Hogsheads aus amerikanischer Eiche und in wiederbefüllten europäischen Butts. Limitiert, 3.267 Flaschen
Was ich erwarten kann:
Schwer zu sagen. Einen so alten Caol Ila hatte ich noch nicht. Aber ich erwarte schwachen Rauch und dichte Aromen mit nur wenig Sherry-Einfluss.
Meine Tasting-Notes:
Caol Ila 35, peated, destilliert 1982, 58.1 % ABV, limitiert, 3.276 Flaschen
Farbe: gelb-gold
Aroma: Unglaublich süß im ersten Anflug. Auf Rauch und Zuckersirup folgen saftige Mirabellen, Bananen, Nashi-Birnen und Stachelbeeren. Auch florale und malzige Noten. Dazu Karamellaroma. Im Untergrund kalte Asche, Motoröl. Gummi und Nagellack. Die süßen, fruchtigen Töne behalten jedoch die Oberhand.
Geschmack: auf der Zunge ein besonderes Erlebnis. Sehr Cremig und ölig, dunkel, würzig, wachsig, fast ranzig. Kräutrige Würze, leichter Rauch, und wieder diese Andeutung von Motoröl.
Nachklang: nur leicht trocken, mild und lang. Der läuft wie eine Welle durch den Körper.
Was bekomme ich für mein Geld:
Die 750 Euro, die er derzeit ungefähr kostet, muss man erst mal verdienen. Wer das Geld hat, bekommt einen sehr ungewöhnlichen Caol Ila, der zugänglich und anschmiegsam geworden ist, ohne seinen Grundcharakter zu verleugnen. Im Geschmack bietet er großes Kino. Ich bin beeindruckt. Das hätte ich von einem Caol Ila nicht erwartet.
Diese wunderschönen, üppigen Fruchtnoten, die im Laufe von vielen Jahren in diesen alten Fässern entstanden sind, kann ich mit first-fill-Fässern auch in einem Bruchteil der Zeit erreichen. Aber diese tiefe Cremigkeit und ölige Konsistenz im Geschmack ist eine andere Dimension.
Der Lagavulin 12 hat gerade mal ein drittel so viele Jahre. Kann er zum Caol Ila 35 eine Alternative bieten? Mehr dazu morgen.
Talisker 8
Singleton of Glen Ord 14
Inchgower 27
Pittyvaich 28
Oban 21
Cladach
Caol Ila 15
Caol Ila 35
Lagavulin 12
Carsebridge 48
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