Special Releases 2018: Oban 21 Tasting Notes
Werbung wegen Markennennung.
Oban ist die zweitkleinste Brennerei im Besitz des Getränkeriesen Diageo. Gerade einmal 870.000 Liter Alkohol beträgt die maximale Jahresproduktion. Abfüllungen von Oban sind entsprechend dünn gesät.
Hintergrund:
1988 wurden die Classic Malts eingeführt, und Oban 14 war von Anfang an dabei. 1998 erschien zum ersten mal eine Distiller's Edition. Der Charakter des Whiskys wird von langen Fermentierungszeiten geprägt (bis zu 110 Stunden), was zu sehr schönen Fruchtnoten führen kann. Pro Arbeitswoche reicht die Zeit für fünf lange und eine kurze Fermentation.
2002: Oban 32 (1969) / 55,1 % ABV
2004: Oban 20 (1984) / 57,9 % ABV
2013: Oban 21 (-----) / 58,5 % ABV
2018: Oban 21 (1996) / 57,2 % ABV
Was kann ich erwarten:
21 Jahre in einem Refill Sherry Butt klingt verheißungsvoll. Dezente Sherry-Töne, schöne Fruchtnoten und die typische stumpfe Salzigkeit von Oban sollten eine wunderbare Kombination ergeben. Wie limitiert die Abfüllung tatsächlich ist, wird nicht angegeben. Das könnten auch mal 10.000 Flaschen sein. Was mir gut gefällt: man hat dieser Abfüllung eine wunderschön gestaltete Umverpackung mitgegeben, und auch das Flaschen-Design ist sehr ansprechend und liebevoll ausgefallen.
Meine Tasting Notes:
Oban 21, destilliert 1996, wiederbefüllte Sherry-Butts aus europäischer Eiche, 57.9 % ABV, limitiert, in Faßstärke, nicht kühlfiltriert
Farbe: gold
Aroma: etwas stechend in der Nase, und anfänglich sehr verschlossen. Im Vordergrund steht die typische, stumpfe Salzigkeit von Oban. Nur allmählich kommen süße Noten, Honigbirne, Puderzucker, Lakritze, auch was Blumiges. Vielleicht auch ein bißchen Haselnuss und Sultaninen. Aber da muss ich mich sehr anstrengen, um die zu finden. Den letzten Sherry haben diese Fässer wahrscheinlich zu Zeiten von Winston Churchill gesehen.
Geschmack: kräftig, sehr ölig und vollmundig, aber auch leicht alkoholisch. Frisch, trocken und ein ganz leichter Anflug von Holzstaub. Grüne Blätter. Ein bißchen Nuss. Definitiv keine Schokolade. Haben wir da Fässer aus einem kurzen Fermentierungsphase erwischt?
Nachklang: mundfüllend, mittellang
Was bekomme ich für mein Geld?
Vielleicht wollte man mit dieser Abfüllung Oban mal von einer anderen Seite zeigen. Bernhard Rems von den Whisky-Experts hat seine Eindrücke ja bereits online gestellt, und in Wien ist der Oban 21 offensichtlich sehr gut angekommen. Ich kann diese Eindrücke nicht ganz teilen, ich schlage mich diesmal auf die Seite der Franzosen ;-). Der Oban 21 ist mir zu blass und stumpf. Schade, denn mit Preisen ab 450 Euro ist er beileibe nicht günstig.
Und jetzt bin ich mal fies: für das Geld bekäme ich ja schon einen halben Ardbeg twentysomething.... oder drei Cladachs. Ist vielleicht der Coastal Blended Malt der diesjährigen Special Releases die bessere Wahl? Schließlich enthält er auch etwas Oban. Mehr zum Cladach gibt es morgen.
Mehr zum Thema: Special Releases 2018 Tasting in Frankfurt
Oban ist die zweitkleinste Brennerei im Besitz des Getränkeriesen Diageo. Gerade einmal 870.000 Liter Alkohol beträgt die maximale Jahresproduktion. Abfüllungen von Oban sind entsprechend dünn gesät.
Hintergrund:
1988 wurden die Classic Malts eingeführt, und Oban 14 war von Anfang an dabei. 1998 erschien zum ersten mal eine Distiller's Edition. Der Charakter des Whiskys wird von langen Fermentierungszeiten geprägt (bis zu 110 Stunden), was zu sehr schönen Fruchtnoten führen kann. Pro Arbeitswoche reicht die Zeit für fünf lange und eine kurze Fermentation.
2002: Oban 32 (1969) / 55,1 % ABV
2004: Oban 20 (1984) / 57,9 % ABV
2013: Oban 21 (-----) / 58,5 % ABV
2018: Oban 21 (1996) / 57,2 % ABV
Was kann ich erwarten:
21 Jahre in einem Refill Sherry Butt klingt verheißungsvoll. Dezente Sherry-Töne, schöne Fruchtnoten und die typische stumpfe Salzigkeit von Oban sollten eine wunderbare Kombination ergeben. Wie limitiert die Abfüllung tatsächlich ist, wird nicht angegeben. Das könnten auch mal 10.000 Flaschen sein. Was mir gut gefällt: man hat dieser Abfüllung eine wunderschön gestaltete Umverpackung mitgegeben, und auch das Flaschen-Design ist sehr ansprechend und liebevoll ausgefallen.
Meine Tasting Notes:
Oban 21, destilliert 1996, wiederbefüllte Sherry-Butts aus europäischer Eiche, 57.9 % ABV, limitiert, in Faßstärke, nicht kühlfiltriert
Farbe: gold
Aroma: etwas stechend in der Nase, und anfänglich sehr verschlossen. Im Vordergrund steht die typische, stumpfe Salzigkeit von Oban. Nur allmählich kommen süße Noten, Honigbirne, Puderzucker, Lakritze, auch was Blumiges. Vielleicht auch ein bißchen Haselnuss und Sultaninen. Aber da muss ich mich sehr anstrengen, um die zu finden. Den letzten Sherry haben diese Fässer wahrscheinlich zu Zeiten von Winston Churchill gesehen.
Geschmack: kräftig, sehr ölig und vollmundig, aber auch leicht alkoholisch. Frisch, trocken und ein ganz leichter Anflug von Holzstaub. Grüne Blätter. Ein bißchen Nuss. Definitiv keine Schokolade. Haben wir da Fässer aus einem kurzen Fermentierungsphase erwischt?
Nachklang: mundfüllend, mittellang
Was bekomme ich für mein Geld?
Vielleicht wollte man mit dieser Abfüllung Oban mal von einer anderen Seite zeigen. Bernhard Rems von den Whisky-Experts hat seine Eindrücke ja bereits online gestellt, und in Wien ist der Oban 21 offensichtlich sehr gut angekommen. Ich kann diese Eindrücke nicht ganz teilen, ich schlage mich diesmal auf die Seite der Franzosen ;-). Der Oban 21 ist mir zu blass und stumpf. Schade, denn mit Preisen ab 450 Euro ist er beileibe nicht günstig.
Und jetzt bin ich mal fies: für das Geld bekäme ich ja schon einen halben Ardbeg twentysomething.... oder drei Cladachs. Ist vielleicht der Coastal Blended Malt der diesjährigen Special Releases die bessere Wahl? Schließlich enthält er auch etwas Oban. Mehr zum Cladach gibt es morgen.
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