Tasting Notes: Deutscher Single Malt aus dem Triple-Sec-Fass
In Schottland sind deb Produzenten bei der Fass-Auswahl enge Grenzen gesetzt. In Deutschland sind die regularien nicht so streng - hier darf wild experimentiert werden. Severin Simon hat seinem Bavarian Single Malt Whisky ein Finish im Triple-Sec-Fass verpasst. Ist das Experiment geglückt?
Hier meine Tasting Notes:
Deutscher Single Malt Whisky, Whisky is Art, Single Cask No 1, 44%, 50 cl-Flasche
Fass-Reifung: 5 Jahre im Rotwein-Barrique aus Spessarteiche, Finish im Triple-Sec-Fass
Aroma: süßer Puderzucker, kräftige Bitterorangen und dezente Malznoten geben sich ein gelungenes Stelldichein und überraschen die Nase mit einer unglaublich üppigen, fruchtig-bitteren Kombination.
Geschmack: kräftige Malznoten dominieren. Leicht ölig und malzig, mit einem mittleren Antritt. Auf der Zunge vollmundig und weit weniger bitter als erwartet. Deutliche Tannin-Noten. Insgesamt sehr rund, das fortgeschrittene Alter hat die ersten Ecken und Kanten bereits abgeschliffen.
Nachklang: Mittellang
Fazit: Das Triple Sec Fass hat hier ganze Arbeit geleistet. Die Tannine der Spessart-Eiche harmonieren gut mit der süß-herben Bitterkeit des Triple Sec. Äußerst süfffig. Das Aroma des Triple Sec ist sehr dominant, und wer Lust auf einen Sidecar-Cocktail hat, kann sich hier den Triple Sec sparen.
Mit 1-2 cl Limettensaft und Zucker oder Zuckersirup nach Bedarf sowie ein paar Eiswürfeln läßt sich im Nu ein schöner Bavarian Whisky-Sidecar zaubern, mit dem man wunderbar die letzten warmen Tage des Jahres genießen kann.
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