Whisky-Messe Schloss Trebsen 2019
Im Januar hat für mich das Whisky-Jahr wieder mit einem Besuch der Whisky-Messe auf Schloss Trebsen begonnen, die bereits zum 5. Mal von Whisky-Experte Jens Fahr organisiert wurde und die sich inzwischen zu einem Kleinod unter der Vielzahl der Messen gemausert hat.
Die großen Konzerne sucht man auf der Whiskymesse in Trebsen vergebens, auch wenn der ein oder andere Aussteller auch die bekannten Marken am Stand dabei hat. Die Messe ist vielmehr ein beliebter Treffpunkt für Deutschlands Whisky-Szene geworden, und hierher kommt man vor allem, um besondere Abfüllungen in kleinen Auflagen zu entdecken.
Meine Highlights:
Maggie Miller (Scotch Single Malt Whisky):
Die erste große Überraschung gab es für mich bereits am Freitag abend beim Pre-Opening Dinner, als plötzlich Maggie Miller vor mir stand. Maggie hat sich ja eigentlich vom offiziellen Messe-Geschehen zurückgezogen, aber sie ist nach wie vor als Abfüllerin sehr aktiv. Und natürlich hatte sie wieder einmal die Tasche voller kleiner Sample-Flaschen, von denen ich einiges probieren durfte.
Da werden demnächst ein paar schöne Sachen von Maggie auf den Markt kommen, ihr solltet unbedingt die Augen aufhalten. Ihr absolutes Highlight war ein 22 Jahre alter Ben Nevis aus einem Privatfass, von dem sie leider nur Anteile erhalten hat. Ca. 30 Flaschen werden es sein, wenn ihr eine davon ergattern könnt, habt ihr Glück gehabt.
Tom Zemann (Whisky in Wiesbaden):
Toms Stand ist inzwischen die erste Adresse, wenn es um die Abfüllungen von Murray McDavid geht. Dieser unabhängige Abfüller aus Schottland begeistert mich derzeit mit einem sehr umfangreichen, und dennoch übersichtlichen Portfolio. Mein Highlight hier war ein 7 Jahre alter Caol Ila mit einem St. Emilion Rotweinfinish (Benchmark, 2011-2018, Fass-Nr. 900076, 46 %). Zum reinknien lecker.
Thomas Klink (Whisky Warehouse No 8):
Bei Whisky Warehouse No 8 gab es gleich mehrere neue Abfüllungen, die mein Interesse weckten, und der stark rauchige Braon Peat gehört nach wie vor zu den Rennern bei diesem Abfüller. Hier hatte es mir ein 10 Jahre alter Glenrothes aus einem Bourbon Hogshead besonders angetan. Hogshead klingt ja etwas banal, aber dieses Fass hat es tatsächlich in sich und bietet ganz viel Schokolade statt Vanille. Hammer! Tasting Notes werden noch folgen.
Kai Hoffmann (Whisky-Messe Wupperthal / Dietmarscher Wisky)
Bei Kai Hoffmann gab es vor allem eine sehr schöne Auswahl an deutschen Whiskys. Kai wird im kommenden September auch die Wupperthaler Messe für deutschen Whisky organisieren, den Termin (8.9.2019) solltet ihr euch schon mal notieren. Deutsche Whiskys haben in den letzten Jahren an Qualität deutlich dazugewonnen. Einer meiner persönlichen Lieblinge, die Kai am Stand hatte, ist der 7 Jahre alte, rauchige Slitisian Single Malt der Schlitzer Destille, der nach einer vierjährigen Reifezeit noch drei Jahre lang im Ex-Laphroaig-Fass reifen durfte (Slitisian Single Malt, peaty, 49%).
Die großen Konzerne sucht man auf der Whiskymesse in Trebsen vergebens, auch wenn der ein oder andere Aussteller auch die bekannten Marken am Stand dabei hat. Die Messe ist vielmehr ein beliebter Treffpunkt für Deutschlands Whisky-Szene geworden, und hierher kommt man vor allem, um besondere Abfüllungen in kleinen Auflagen zu entdecken.
Meine Highlights:
Maggie Miller (Scotch Single Malt Whisky):
Die erste große Überraschung gab es für mich bereits am Freitag abend beim Pre-Opening Dinner, als plötzlich Maggie Miller vor mir stand. Maggie hat sich ja eigentlich vom offiziellen Messe-Geschehen zurückgezogen, aber sie ist nach wie vor als Abfüllerin sehr aktiv. Und natürlich hatte sie wieder einmal die Tasche voller kleiner Sample-Flaschen, von denen ich einiges probieren durfte.
Da werden demnächst ein paar schöne Sachen von Maggie auf den Markt kommen, ihr solltet unbedingt die Augen aufhalten. Ihr absolutes Highlight war ein 22 Jahre alter Ben Nevis aus einem Privatfass, von dem sie leider nur Anteile erhalten hat. Ca. 30 Flaschen werden es sein, wenn ihr eine davon ergattern könnt, habt ihr Glück gehabt.
Tom Zemann (Whisky in Wiesbaden):
Toms Stand ist inzwischen die erste Adresse, wenn es um die Abfüllungen von Murray McDavid geht. Dieser unabhängige Abfüller aus Schottland begeistert mich derzeit mit einem sehr umfangreichen, und dennoch übersichtlichen Portfolio. Mein Highlight hier war ein 7 Jahre alter Caol Ila mit einem St. Emilion Rotweinfinish (Benchmark, 2011-2018, Fass-Nr. 900076, 46 %). Zum reinknien lecker.
Thilo Fuchs (Fuchs Spirituosen):
Am Stand von Thilo Fuchs komme ich nie vorbei, ohne irgend etwas neues zu probieren. Thilo hat sein Sortiment in den letzten Jahren Schritt für Schritt ausgebaut. Immer noch eine absolute Empfehlung ist sein Klassiker "Naumann Bitter", aber auch der Whisky-Likör ist lecker. Derzeit experimentiert Thilo mit einer neuen Gin-Rezeptur: ein Trüffel-Gin soll es werden. Ich habe schon mal zwei Muster aus der Testreihe probieren können, und bin sehr gespannt auf das Endergebnis. Die erdigen Trüffel-Aromen und die frischen Zitronenaromen aus dem Gin-Destillat ergänzen sich auf unglaublich intensive Art. Das Basis-Destillat für seinen Trüffel-Gin bekommt Thilo übrigens aus einer angesehenen deutschen Brennerei, die Qualität des Trüffel-Gins ist entsprechend hochwertig.
Petra Milde (Mein Whisky):
Bei Petra am Stand gab es auch eine neue Abfüllung zu probieren, sie hatte den neuen Fire-and-Cane von Glenfiddich dabei. Mir hat er richtig gut gefallen, und im Gegensatz zum Winter-Storm bietet er auch ein gutes PLV. Meine Tasting-Notes dazu werde ich noch nachreichen.
Tom Skovronek (Anam na h-Alba):
Ein Besuch am Stand von Tom lohnt sich immer. Hier hat mir diesmal eine Irischer Single Malt als Einzelfassabfüllung besonders gut gefallen: Brod Aontroma (20008-2018, First Fill Bourbon - Bei solchen Namen bin ich immer heilfroh, dass ich kein Vlogger bin ;-). Einzelheiten hat mir Tom nicht verraten, aber das Aroma-Profil deutet auf einen Teeling-Whisky, der bei Bushmills zweifach gebrannt wurde. Der Whisky ist unglaublich vollmundig im Geschmack, und wird von der seltsam-makranten würzig-wachsigen Note geprägt, die ich oft bei Bushmills-Teelings gefunden habe. Das ist alles andere als ein langweilig-braver Bube von der grünen Insel. Ihr solltet den unbedingt mal probieren. Mit Schottland hat diese Abfüllung aber nichts zu tun, auch wenn das Etikett zur allgemeinen Erheiterung etwas in diese Richtung andeutete.
Thomas Klink (Whisky Warehouse No 8):
Bei Whisky Warehouse No 8 gab es gleich mehrere neue Abfüllungen, die mein Interesse weckten, und der stark rauchige Braon Peat gehört nach wie vor zu den Rennern bei diesem Abfüller. Hier hatte es mir ein 10 Jahre alter Glenrothes aus einem Bourbon Hogshead besonders angetan. Hogshead klingt ja etwas banal, aber dieses Fass hat es tatsächlich in sich und bietet ganz viel Schokolade statt Vanille. Hammer! Tasting Notes werden noch folgen.
Kai Hoffmann (Whisky-Messe Wupperthal / Dietmarscher Wisky)
Bei Kai Hoffmann gab es vor allem eine sehr schöne Auswahl an deutschen Whiskys. Kai wird im kommenden September auch die Wupperthaler Messe für deutschen Whisky organisieren, den Termin (8.9.2019) solltet ihr euch schon mal notieren. Deutsche Whiskys haben in den letzten Jahren an Qualität deutlich dazugewonnen. Einer meiner persönlichen Lieblinge, die Kai am Stand hatte, ist der 7 Jahre alte, rauchige Slitisian Single Malt der Schlitzer Destille, der nach einer vierjährigen Reifezeit noch drei Jahre lang im Ex-Laphroaig-Fass reifen durfte (Slitisian Single Malt, peaty, 49%).
Für die anderen Stände hat mir am Ende die Zeit gefehlt, wie immer war das Angebot viel zu groß für zwei Tage, vieles, was ich gerne noch probiert hätte, mußte ich leider unberührt zurücklassen.
Besonders erwähnen möchte ich aber noch den neuen Tasting Raum, der in diesem Jahr erstmalig zum Einsatz kam und der mich begeistert hat: er ist unglaublich geräumig und bietet den Gästen einen traumhaften Blick durch riesige Fensterfronten hinaus in die freie Natur. Atemberaubend schön! Wenn man dann noch ein paar gute Whiskys vor sich im Glas hat, hat das Leben es wirklich gut gemeint.
Dadurch konnte der Festsaal, der bereits vor zwei Jahren renoviert worden war, anders genutzt werden und bot mit vielen Sitzgelegenheiten und einer Bühne die Möglichkeit zum Verweilen und Entspannen.
Die Messe wird von Jahr zu Jahr schöner, ich freue mich schon auf das nächste Mal.
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