Macallan und die Frauen: Inbee Park

 

Hand aufs Herz - wer von euch kennt Inbee Park?  Wer jetzt die Hand hebt, gehört zu einer kleinen, feinen Minderheit, die sich sehr für Golf interessiert. Genaugenommen Frauen-Golf. Womit wir bei einem Thema wären, wo Frauen - ähnlich wie bei Whisky - immer noch nicht richtig ernst genommen werden. Doch die Zeichen der Zeit stehen auf Veränderung. Auch bei Macallan.

Die Südkoreanerin ist derzeit die Führende der Weltrangliste und hat in diesem Jahr (2013) bereits drei Masters gewonnen. Ein weiterer Sieg hätte ihr einen historischen Rekord beschert, aber sie hat an diesem Wochenende bei den Ricoh British Open leider den Grand Slam verpasst.

Doch ihr überragendes Spiel  in dieser Saison hat dem Damengolf wieder einen Schritt weiter aus seinem Schatten-Dasein herausgeholfen. Auch der Austragungsort, der alt-ehrwürdige Old Course im schottischen St. Andrews, diesem Wallfahrtsort der Golfspieler, ist ein wichtiger Schritt im Kampf um gleiche Bedingungen wie für die Herren.

Denn bis vor kurzem waren die berühmten, prestige-trächtigen Golfplätze wie St. Andrews oder Muirfield den Frauen verwehrt, die Damen mussten sich oft mit zweitrangigen Plätzen begnügen. Umso erfreulicher ist es, dass sich inzwischen zunehmend Sponsoren finden, die solche Großereignisse auch für die Frauen möglich machen. Besonders interessant finde ich, dass einer der Sponsoren in diesem Jahr zum ersten Mal die schottische Whiskybrennerei The Macallan ist. Zeigt dies doch eindrucksvoll, dass Whisky inzwischen längst nicht mehr nur Männersache ist.

Die Speyside-Destillerie tritt schon seit vielen Jahren immer wieder als Sponsor in Erscheinung. Doch was viele nicht wissen: die Brennerei gehört seit Ende der 90er Jahre zur Edrington Group, die wiederum von einer privaten, wohltätigen Stiftung kontrolliert wird, dem Robertson Trust. Gegründet wurde dieser Trust 1961 von drei Frauen, den Whisky-Erbinnen Elspeth, Agnes und Ethel Robertson. Mit den Gewinnen werden heute weltweit soziale Projekte gefördert, aber auch schottisches Kulturgut unterstützt.

Auch The Macallan möchte mit seinen neuesten Abfüllungen einen Grand Slam landen: Gold, Amber, Sienna und Ruby heißen die vier Ausgaben der sogenannten 1824er Serie, die keine Altersangabe tragen, sondern nach ihrer Farbe benannt wurden. Für den Whisky gilt: je dunkler, desto besser. Oder zumindest teurer.

Das British Open der Frauen ist für die schottische Nobelbrennerei eine gute Gelegenheit, für ihre sogenannten No-Age-Statement Abfüllungen kräftig zu werben - was auch dringend nötig ist, denn viele Kunden möchten auf die traditionellen Abfüllungen mit Altersangabe nur ungern verzichten.

Während Ruby und Sienna gute Solisten sind und eher nach dem Essen serviert werden sollten, eignen sich die leichteren, feineren Abfüllungen Gold und Amber sehr gut als Apperitif, aber auch im Cocktail-Glas. Für den gehobenen Barbetrieb hat Macallan sogar diese edle Eis-Ball-Maschine entwickelt. Noch schöner kann man Whisky und Ballsport wohl kaum verbinden...



MargareteMarie meint:

Tue gutes und rede darüber - die neue Sponsorenschaft von The Macallan ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Die schottische Brennerei an der Speyside hat längst erkannt, dass Frauen zunehmend eine wichtige Käufergruppe darstellen und auch ernst genommen werden wollen. Auch wenn es für Inbee Park diesmal nicht zum Grand Slam reichte, hat der Whisky-Produzent ein wichtiges Signal gesetzt. Deshalb Daumen hoch für die Sponsorenschaft der Women's British Open von The Macallan.


Und hier ist das Rezept für die Neu-Interpretation eines Terrassen-Klassikers, den Macallan in diesem Sommer für Sienna empfiehlt: 

Apricot Whisky Sour

50ml The Macallan Sienna
½ shot Apricot Liqueur
25ml frisch gepresster Zitronensaft
½ shot Monin Pure Cane Syrup (Zuckerrohrsyrup)
2 Spritzer Orange Bitters
Eiweiß
mit Zitronenschale garnieren

Zu einem klassischen Whisky Sour gehört auch Eiweiß, es macht den Cocktail weicher und weniger sauer. Doch vor allem in den Sommermonaten sollte man hier strenge Vorsicht walten lassen: nur ganz frische Eier verwenden, die sehr kühl, am besten im Kühlschrank, gelagert wurden!

Und für die, die sich jetzt immer noch für das Golfspiel der Damen interessieren:  Siegerin der Women's British Open wurde Stacy Lewis, die ehemalige Weltranglistenerste, die im April diesen Jahres von Inbee Park auf dieser Position abgelöst wurde. Congratulation, Stacy!




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