Eis im Glas: neue Leichtigkeit oder schlechter Geschmack?
Auf der Terrasse sitzen, im Baggersee baden, Golfbälle schlagen - die Sommerzeit ist einfach herrlich. Und wenn die Temperaturen sich so langsam der 30-Grad-Marke nähern, hat man auch das Bedürfnis nach kühlen Getränken. Scheidet Whisky damit im Sommer automatisch aus? Oder geht es doch - ein Sommerwhisky, ein Whisky on the rocks?
An dieser Frage entzünden sich häufig die Gemüter, und ein berühmter schottischer Master Blender, Richard Patterson, droht sogar scherzhaft mit Mord, wenn man es wagen sollte, seinen heiß geliebten Whisky eiszukühlen.
Doch auch hier gilt - erlaubt ist, was gefällt, und es schadet nichts, wenn man ein paar Grundkenntnisse beachtet.
Eis verändert das Aroma im Glas und auch den Geschmack, die süßen, fruchtigen, vanilligen Aromen verschwinden, holzige und bittere Noten übernehmen das Ruder. Einen Dalmore oder einen Ardbeg 10 kann man auf diese Weise bis zur Ungenießbarkeit ruinieren, wie meine Schwägerin neulich leidvoll in einer teuren Cocktail-Bar erfahren musste. Einen Zehn-Euro-Schein einfach so im Eis versenken ist nicht unbedingt das pure Vergnügen.
Doch es gibt Single Malts, die sich wunderbar mit Eis vertragen, und die ich deshalb im Sommer gerne on the rocks serviere.
Der Glenmorangie Original gehört dazu. Trinkt man ihn pur, besticht er vor allem durch seine fruchige Frische, von Äpfeln, Quitten, Zitrusfrüchten und Bergamotte, gepaart mit den floralen Noten eines heimischen Sommergartens, wie Wicken und Königskerzen.
Dieser 10jährige Highland-Whisky verträgt es gut, wenn man einen großzügigen Schluck Wasser hinzufügt, und auch mit Eis kommt er gut zurecht. Abgekühl wirkt er deutlich floraler, die Fruchtnoten sowie Vanille- und Honigaromen treten in den Hintergrund, im Geschmack wird er leichter und entwickelt eine angenehme Bitterkeit - was ja im Sommer oft einen erfrischenden Effekt hat.
Vor allem bei leichteren, jüngeren Whiskys mit floraler Note lohnt sich das experimentieren. GlenGrant, Glenlivet oder Tormore bieten sich hier an.
Auch ein Glenkinchie schmeckt gut auf Eis, die Mehrzahl meiner Bekannten mag ihn eisgekühlt sogar lieber als pur. Der 10jährige Lowland-Whisky ist eher zart und floral, mit einer dezenten Zitrusnote. Er gilt als leicht und mild, und muss sich oft den Vorwurf gefallen lassen, etwas belanglos und unauffällig zu sein. Auf Eis jedoch entwickelt er mehr Biss, und wird zum eleganten Terrassen-Drink für heiße Tage.
An dieser Frage entzünden sich häufig die Gemüter, und ein berühmter schottischer Master Blender, Richard Patterson, droht sogar scherzhaft mit Mord, wenn man es wagen sollte, seinen heiß geliebten Whisky eiszukühlen.
Doch auch hier gilt - erlaubt ist, was gefällt, und es schadet nichts, wenn man ein paar Grundkenntnisse beachtet.
Eis verändert das Aroma im Glas und auch den Geschmack, die süßen, fruchtigen, vanilligen Aromen verschwinden, holzige und bittere Noten übernehmen das Ruder. Einen Dalmore oder einen Ardbeg 10 kann man auf diese Weise bis zur Ungenießbarkeit ruinieren, wie meine Schwägerin neulich leidvoll in einer teuren Cocktail-Bar erfahren musste. Einen Zehn-Euro-Schein einfach so im Eis versenken ist nicht unbedingt das pure Vergnügen.
Eiskaltes Vergnügen
Doch es gibt Single Malts, die sich wunderbar mit Eis vertragen, und die ich deshalb im Sommer gerne on the rocks serviere.
Dieser 10jährige Highland-Whisky verträgt es gut, wenn man einen großzügigen Schluck Wasser hinzufügt, und auch mit Eis kommt er gut zurecht. Abgekühl wirkt er deutlich floraler, die Fruchtnoten sowie Vanille- und Honigaromen treten in den Hintergrund, im Geschmack wird er leichter und entwickelt eine angenehme Bitterkeit - was ja im Sommer oft einen erfrischenden Effekt hat.
Vor allem bei leichteren, jüngeren Whiskys mit floraler Note lohnt sich das experimentieren. GlenGrant, Glenlivet oder Tormore bieten sich hier an.
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