Tasting Notes: The Sexton Irish Single Malt
Werbung wegen Markennennung.
Irischer Whiskey ist derzeit ungemein beliebt, und entsprechend ist die Anzahl der verfügbaren Abfüllungen in den letzten zwei bis drei Jahren stark gestiegen. Doch nicht immer ist die Brennerei bekannt, aus der der Whiskey stammt. Auch der Sexton Irish Single Malt Whiskey kommt aus einer nicht genannten Brennerei.
Wer von euch weiß eigentlich, was ein Sexton ist? Der zylindertragende Totenkopf auf der Flasche gibt einen Hinweis darauf: ein Sexton ist ein Kirchendiener, der auch für die Friedhofspflege zuständig ist. Mit Whiskey hat das wenig zu tun, aber der Name ist einprägsam und auffällig, und ein bißchen Marketing kann ja nicht schaden.
Genau so auffällig wie der Name ist das Flaschendesign. Die sechseckige Form ist eine Anspielung auf die hexagonalen Basaltsäulen des Giant's Causeway, der sich an der Küste im irischen County Antrim befindet.
Und damit bekommen wir einen ersten, unmißverständlichen Hinweis auf die Brennerei, die sich hinter dem Sexton verbirgt: die alte Bushmills Distillery liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Giant's Causeway, der Straße der Riesen.
Der Sexton, dessen Markteinführung bereits Ende 2018 war, ist ein dreifach gebrannter irischer Single Malt Whiskey, der laut Flaschenetikett aus dem County Antrim stammt und seine Heimat am St. Columb's Rill hat. Dieser "Bach des Heiligen Columban" wiederum ist ein Zufluß zum Flüßchen Bush, der an der Bushmills Distillery vorbei fließt.
Wenn man nun bedenkt, dass Bushmills derzeit die einzige Brennerei im County Antrim ist und dort dreifach destilliert wird, dann können die Hinweise auf den Ursprung dieses Whiskeys deutlicher eigentlich gar nicht sein.
Nachdem unsere Überlegungen uns also zielstrebig zur Bushmills Distillery geführt haben, stellt sich natürlich die Frage, warum Bushmills sich mit einer neuen Abfüllung unter fremdem Namen selbst Konkurrenz machen möchte.
Der Totenkopf gibt uns hier wieder einen wichtigen Hinweis: die klassischen Bushmills-Abfüllungen stehen seit Jahr und Tag in vielen Verkaufsregalen der Welt, wo sie ein eher beschauliches und behäbiges Bild bieten. Den Whiskey hat doch bestimmt schon der Opa getrunken, oder?
Die neue Abfüllung von Sexton hingegen ist ungewöhnlich, kantig und frech. Der fällt in jedem Regal sofort auf und soll vor allem auch jüngere Konsumenten überzeugen. Doch ein guter Whiskey sollte mehr können als nur gut aussehen. Machen wir also die Nagelprobe: Wie schmeckt denn dieses "Totengräber-Gesöff?"
Meine Tasting Notes:
The Sexton Irish Single Malt Whiskey
Farbe: kupfer-gold
Aroma: Holla, die Waldfee, der erste Eindruck überrascht mich sehr. Mit soviel frischen, üppigen, dichten Fruchtaromen habe ich nicht gerechnet. Birnen, Aprikosen, Ananas, Rosinen und zum Schluß noch einen großen Schuß Sirup on top. Verborgen unter diesem Füllhorn von frischen Früchten liegen Malz-Aromen, ein bißchen Gras, ein bißchen Wachs, und auch eine gut versteckte, kaum wahrnehmbare metallische Note.
Geschmack: üppiges, cremiges Mundgefühl, Orangenschalen, Kaffeenoten, Tabak, dezentes Eichenholz, und kräutrige Würzigkeit.
Nachklang: mittellang und wärmend
Fazit: Der Sexton hat mich positiv überrascht. Nach inoffiziellen Angaben ist er vier Jahre alt, und reifte in Oloroso-Sherry-Fässern. Die üppigen Fruchtaromen und das cremige Mundgefühl machen ihn für mich zu einem idealen daily Dram.
Wem würde ich diesen Whiskey empfehlen:
Die satte, überbordende Fruchtigkeit der Aromen und das cremige Mundgefühl machen den Sexton zu einem idealen Einstieg in die Welt der dreifach destillierten irischen Single-Malt-Whiskeys. Bei derzeitigen Preisen um die dreißig Euro ist er auch bei einem eingeschränkten Budget noch erschwinglich und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das peppige, moderne Design und die hochwertige Flasche machen ihn zudem zu einem Eye-Catcher in der heimischen Bar, die vor allem jüngere Konsumenten ansprechen wird.
Doch auch für den Whiskey-Connaisseur bietet er einen schönen Alltags-Dram. Wer tiefer in die Materie einsteigen will, sollte ihn mit anderen Bushmills-Abfüllungen vergleichen. Oder gleich zum Bushmills 21 greifen.
Irischer Whiskey ist derzeit ungemein beliebt, und entsprechend ist die Anzahl der verfügbaren Abfüllungen in den letzten zwei bis drei Jahren stark gestiegen. Doch nicht immer ist die Brennerei bekannt, aus der der Whiskey stammt. Auch der Sexton Irish Single Malt Whiskey kommt aus einer nicht genannten Brennerei.
Wer von euch weiß eigentlich, was ein Sexton ist? Der zylindertragende Totenkopf auf der Flasche gibt einen Hinweis darauf: ein Sexton ist ein Kirchendiener, der auch für die Friedhofspflege zuständig ist. Mit Whiskey hat das wenig zu tun, aber der Name ist einprägsam und auffällig, und ein bißchen Marketing kann ja nicht schaden.
Genau so auffällig wie der Name ist das Flaschendesign. Die sechseckige Form ist eine Anspielung auf die hexagonalen Basaltsäulen des Giant's Causeway, der sich an der Küste im irischen County Antrim befindet.
Und damit bekommen wir einen ersten, unmißverständlichen Hinweis auf die Brennerei, die sich hinter dem Sexton verbirgt: die alte Bushmills Distillery liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Giant's Causeway, der Straße der Riesen.
Der Sexton, dessen Markteinführung bereits Ende 2018 war, ist ein dreifach gebrannter irischer Single Malt Whiskey, der laut Flaschenetikett aus dem County Antrim stammt und seine Heimat am St. Columb's Rill hat. Dieser "Bach des Heiligen Columban" wiederum ist ein Zufluß zum Flüßchen Bush, der an der Bushmills Distillery vorbei fließt.
Wenn man nun bedenkt, dass Bushmills derzeit die einzige Brennerei im County Antrim ist und dort dreifach destilliert wird, dann können die Hinweise auf den Ursprung dieses Whiskeys deutlicher eigentlich gar nicht sein.
Nachdem unsere Überlegungen uns also zielstrebig zur Bushmills Distillery geführt haben, stellt sich natürlich die Frage, warum Bushmills sich mit einer neuen Abfüllung unter fremdem Namen selbst Konkurrenz machen möchte.
Der Totenkopf gibt uns hier wieder einen wichtigen Hinweis: die klassischen Bushmills-Abfüllungen stehen seit Jahr und Tag in vielen Verkaufsregalen der Welt, wo sie ein eher beschauliches und behäbiges Bild bieten. Den Whiskey hat doch bestimmt schon der Opa getrunken, oder?
Die neue Abfüllung von Sexton hingegen ist ungewöhnlich, kantig und frech. Der fällt in jedem Regal sofort auf und soll vor allem auch jüngere Konsumenten überzeugen. Doch ein guter Whiskey sollte mehr können als nur gut aussehen. Machen wir also die Nagelprobe: Wie schmeckt denn dieses "Totengräber-Gesöff?"
Meine Tasting Notes:
The Sexton Irish Single Malt Whiskey
Farbe: kupfer-gold
Aroma: Holla, die Waldfee, der erste Eindruck überrascht mich sehr. Mit soviel frischen, üppigen, dichten Fruchtaromen habe ich nicht gerechnet. Birnen, Aprikosen, Ananas, Rosinen und zum Schluß noch einen großen Schuß Sirup on top. Verborgen unter diesem Füllhorn von frischen Früchten liegen Malz-Aromen, ein bißchen Gras, ein bißchen Wachs, und auch eine gut versteckte, kaum wahrnehmbare metallische Note.
Geschmack: üppiges, cremiges Mundgefühl, Orangenschalen, Kaffeenoten, Tabak, dezentes Eichenholz, und kräutrige Würzigkeit.
Nachklang: mittellang und wärmend
Fazit: Der Sexton hat mich positiv überrascht. Nach inoffiziellen Angaben ist er vier Jahre alt, und reifte in Oloroso-Sherry-Fässern. Die üppigen Fruchtaromen und das cremige Mundgefühl machen ihn für mich zu einem idealen daily Dram.
Wem würde ich diesen Whiskey empfehlen:
Die satte, überbordende Fruchtigkeit der Aromen und das cremige Mundgefühl machen den Sexton zu einem idealen Einstieg in die Welt der dreifach destillierten irischen Single-Malt-Whiskeys. Bei derzeitigen Preisen um die dreißig Euro ist er auch bei einem eingeschränkten Budget noch erschwinglich und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das peppige, moderne Design und die hochwertige Flasche machen ihn zudem zu einem Eye-Catcher in der heimischen Bar, die vor allem jüngere Konsumenten ansprechen wird.
Doch auch für den Whiskey-Connaisseur bietet er einen schönen Alltags-Dram. Wer tiefer in die Materie einsteigen will, sollte ihn mit anderen Bushmills-Abfüllungen vergleichen. Oder gleich zum Bushmills 21 greifen.
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