Teil IV: Fazit

Die Frage, welche Brennerei die erste in Schottland war, ist gar nicht so leicht zu beantworten. Versuchen wir es trotzdem und ziehen ein Fazit. Teil IV.


Nach unserem kleinen Streifzug durch die ersten zweihundertfünfzig Jahre der schottischen Destillier-Geschichte wird es allmählich Zeit, dass wir zu einem Fazit kommen. 

Unsere Betrachtungen haben jedoch auch ein Dilemma offengelegt: bevor wir die Frage nach der ältesten Brennerei in Schottland klären, müssen wir uns zunächst der Frage stellen, was wir eigentlich unter einer Brennerei verstehen. 

Die Art und Struktur der Destillationsbetriebe haben sich gerade in der Anfangszeit gewaltig gewandelt. Eine absolute Antwort kann es deshalb nicht geben. 

Versuchen wir also, der Fragestellung mit Hilfe von Kategorien näher zu kommen.


1. Die Anfänge: War John Cor wirklich der erste Aqua-Vitae-Brenner in Schottland?

Seit die Lindores Abbey Distillery die Geschichte von John Cor in ihr Marketing-Konzept integriert hat, kennt fast jeder Whisky-Fan die Geschte des destillier-freudigen Mönches, der im Auftrag des Königs 1494 Aqua Vitae aus Gerstenmalz herstellt. 

Anders als gerne behauptet, war John Cor jedoch nicht der erste Aquavitae-Brenner in Schottland. Ärzte und Apotheker haben zu diesem Zeitpunkt längst den Gebrauch der Brennblase gemeistert. 

Schon 1474 findet sich in den königlichen Haushaltsunterlagen der Eintrag, dass ein Apotheker mit Namen Steven oder Stene aus Stirling Apothekerware an den Königshof geliefert hat. Leider wird diese Ware nicht näher definiert, wir können nur vermuten, dass sich auch Kräuter- und Gewürz-Liköre auf Aquavitae-Basis darunter befanden. 

Erst 1506 werden die Unterlagen konkreter, jetzt erfahren wir, dass der Apotheker William Foular am 17. Dezember destillierte Wasser, Aquavitae und Apotheker-Bücher an den König lieferte. Vermutlich sollten die Gaben dazu beitragen, das Weihnachtsfest am königlichen Hof zu verschönern. 

Hinweise auf destillierende Ärzte gibt es 1497: als der König in Dundee weilt, erhält er eine Lieferung Aquavitae von einem Barbier, dessen Name leider nicht genannt wird. Barbiere wurden damals zu den Ärzten gerechnet, da sie kleinere operative Eingriffe wie Aderlass vornehmen durfen. Unser namenloser Barbier wird jedoch erst drei Jahre nach Bruder John Cor erwähnt. 

Auch unser Kirchenkaplan aus Aberdeen kommt zu spät: seine Brennblase wird erst 1505 während Rechtsstreitigkeiten um seinen testamentarischen Nachlass erwähnt. Gebrannt hat Sir Andrew Gray auf seiner Brennblase allerdings deutlich früher, bereits zu seinen Lebzeiten.

Es bleibt also dabei: John Cor ist zwar nicht der erste Destillateur in Schottland, aber er ist der erste, der 1494 als Aquavitae-Brenner auf Malzbasis dokumentarisch erwähnt wird. Ob seine Brennblase  tatsächlich in Lindores Abbey stand, wie viele Whisky-Autoren behaupten, ist umstritten. Historische Forschungsarbeiten haben den Dominikaner-Mönch stattdessen im ehemaligen Black-Friars-Kloster von Stirling verortet. 

William Foular gebührt die Ehre, 1506 der erste namentlich erwähnte Apotheker mit Brennblasen für Aquavitae zu sein. 

Noch galt die  Destillation als elitäre Geheimkunst, die der gebildeten Oberschicht vorbehalten war. 1505 erhielten die Ärzte und Babiere von Edinburgh das Privileg, in der Stadt Aquavitae herstellen und verkaufen zu dürfen. Doch schon bald übertrugen sie diese schweißtreibende Arbeit an Mitglieder eines niedrigeren Standes.


2. Die Ausbau-Phase: Brennblasen und Wasserbrenner 

In den Jahrzehnten, die auf Bruder John Cor folgen, erleben wir eine rasche Ausbreitung der Destillationskenntnisse. Neben Ärzten, Apothekern und Mönchen finden wir jetzt immer häufiger Hinweise auf  Wasserbrenner und Wasserbrennerinnen, die Aquavitae herstellen und verkaufen. Sie unterliegen dabei den strengen Vorschriften der mittelalterlichen Handwerksgilden und Stadträten.

Die ersten Wasserbrennerinnen, die wir namentlich kennen, sind Marion Fleming und Janet Lock aus Glasgow, die sich 1575 vor dem Stadtrat um eine Brennblase streiten. 

Ein Jahr später wird William Andersoun in Glasgow als Aquavitae-Brenner erwähnt. Zur gleichen Zeit arbeitet  Thomas Almous als Aquavitae-Brenner in Edinburgh, er wird 1580 testamentarisch dokumentiert. In Ayr ist John Adam als Aquavitae-Brenner 1584 überliefert.

In den kommenden hundert Jahren finden sich besonders viele Hinweise auf Frauen, die Aquavitae produziert haben - ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Arbeit an der Brennblase zu dieser Zeit anstrengend und nicht allzu lukrativ war, aber ein hinreichendes Einkommen bieten konnte. 



3. Die dritte Phase: Brau- und Brennhäuser

1579 wurden bereits so große Mengen an Aquavitae in Schottland hergestellt, dass die Regierung während einer Getreideknappheit nach einigen Jahren mit schlechten Ernten ein allgemeines Brennverbot erhob. Lediglich Adligen war jetzt das Destillieren noch erlaubt. 

In der Folgezeit finden wir vermehrt Hinweise auf Brennhäuser, die auf den Landsitzen der Adligen betrieben wurden. Teils gehörten sie zum Wirtschaftstrakt des adligen Wohnsitzes, teils waren sie aus speziellen Brauhäusern hervorgegangen - sogenannte Brewseats - , die bereits im Mittellalter auf den Lndereien der ehemaligen Abteien angelegt wurden und der Versorgung des Klosters mit Bier dienten. Nach der Aufhebung der Klöster wurden die Brewseats meist von Adelsfamilien zu kommerziellen Zwecken weiterbetrieben und an Pächter übergeben. 

Um 1638 kommen private Brennhauser auf den Landgürtern der Adligen immer mehr in Mode. Sie werden meist an einem kleinen Wasserlauf in der Nähe des Adelshauses bzw. Manor Houses errichtet. 

Das erste Brau- und Brennhaus für Aquavitae, das dokumentarisch belegt ist, stand 1575 in Ross-Shire. Genauere Informationen fehlen mir derzeit noch, doch wir können immerhin sagen, dass es irgendwo im Gebiet zwischen den heutigen Brennereien Glenmorangie und Dalmore gestanden haben muss. 

1580 werden alle Brau- und Brennhäuser der Stadt Glasgow mit einem Mühlenzwang belegt, das heißt, sie müssen ihr Malt in einer der städtischen Mühlen mahlen lassen. Nähere Angaben zu diesen Brau- und Brennhäusern sind nicht überliefert.

Aus dem Jahr 1631 gibt es Hinweise, dass Lord Duncan Campbell of Glenorchy ein Brennhaus auf Finglen am Loch Tay betrieb. Pächter war Ronald Campbell of Barrichtbuyan. 

Das erste Brennhaus, von dem wir die Einrichtung kennen, wurde bis 1686 von John Campbell of Glenorchy betrieben: in seinem Testament hinterließ er zwei kupferne Brennblasen,  eine Kühlspirale mit Ständer, einen Kupferkessel für die Bierwürze, einen Maischebottich, sechs Fässer und zwei Abdeckungen für die Holzbottiche. Der Standort des Brennhauses war vermutlich Kilchurn Castle.

Die erste Fürstin, die als kommerzielle Brennhaus-Betreiberin belegt ist, ist Lady Campbell of Glenorchy. Sie hat  1639 Aquavitae an ihre Verwandte, Marie Stuart Lennox, Dowager Countess of Mar, verkauft. Leider können wir nicht mit Gewissheit sagen, wo das Brennhaus von Lady Glenorchy stand. Vermutlich befand es sich im heutigen Kenmore am Loch Tay.

Die älteste Whisky-Kneipe, zu dem wir konkrete Angaben machen können, finden wir 1687: in diesem Jahr verpachtete Campbell of Ardchattan die alte Bierschenke (Ale-House) in Ardchattan zusammen mit einer "Aquavitae pitt" - also einem Aquavitae Pot bzw. einer Brennblase - für einen jährlichen Pachtzins von 2 Gallonen Aquavitae an den "Aqua Bruster" (Aqua Brewster, Wasserbrenner) George Orre. Campbell verpflichtete seinen Pächter vertraglich dazu, nur Gerste zu verwenden, die auf den Ländereien von Ardchattan angebaut wurde. 

Vermutlich gab es zu diesem Zeitpunkt auch andere Brauhäuser, Gaststätten und Bierschenken in Schottland,  vor allem in den Highlands, die über eine Brennblase verfügten. Doch die Bierschenke von Ardchattan ist die erste, die ausdrücklich eine Brennblase erwähnt.

1638: idealtypische Gartenplanung eines Adelshauses. Das Brennhaus (N) befindet sich in unmittelbarer Nähe des Wohnhauses.


Ferintosh

Immer wieder kann man lesen, dass 1690 in Ferintosh die erste legale Whisky-Brennerei Schottlands errichtet wurde. Doch diese Aussage ist absoluter Unsinn. 

Brennereien im modernen Sinne des Wortes haben zum damaligen Zeitpunkt in Schottland noch überhaupt nicht existiert. 

In den historischen Unterlagen zu Ferintosh wird demgemäß nicht von einer Brennerei, sondern von einer "ancient brewery for aquavitae" geredet. Wir können davon ausgehen, dass diese  "uralte Brauerei für Aquavitae" aus einem historischen Brauhaus hervorgegangen ist. Diese Brauhäuser stellten einen wertvollen, eigenständigen Besitz dar und wurden deshalb in Land- und Schenkungsurkunden zumeist separat hervorgehoben. 

Schon vor 1690 gibt es eine Vielzahl von Hinweisen auf solche Brauhäuser mit Brennblase, wie etwa das Alehouse von Ardchattan von 1687 (siehe oben).

Für Ferintosh ist ein solches Brauhaus urkundlich auf Kinkell vermerkt. Spätestens ab 1647 war das Brauhaus mit einem Alehouse, einer Bierschenke, verbunden. Leider ist der genaue Standort nichts bekannt, es könnte sich um Easter Kinkell oder auch Mid-Kinkell gehandelt haben, die beide auf Ferintosh-Gelände lagen. Ansonsten gibt es über dieses alte Brau- und Alehouse keine weiteren Informationen.

1689 wurde das Brau- und Brennhaus bei einem Angriff der Anhänger des abgesetzten Stuart-Königs auf die Ländereien des regierungstreuen Forbes of Culloden zerstört. 

Ob Forbes of Culloden das Brauhaus an anderer Stelle oder am gleichen, historischen Ort wieder aufgebaut hat, ist nicht überliefert. Als mögliche Standorte werden heute Ryefield und Mulchaich betrachtet. Umfangreiche, mehrjährige archäologische Ausgrabungen in Ryefield und Mulchaich haben bisher lediglich zwei kleine, mittelalterliche Malt-Kilns freigelegt. Eindeutige Hinweise auf ein Brennhaus konnten nicht gefunden werden.

Als die Jakobiten 1745 Culloden House plündern, entwenden sie unter anderem auch 16 schottische Gallonen Aquavitae aus dem Kellerlager. Wo der Schnaps herstammte, geht aus den Unterlagen nicht hervor.

Erst relativ spät - um 1780 - wurde auf Ferintosh eine moderne Brennerei errichet, die von einer Kapitalgesellschaft betrieben wurde und sich in Küstennähe befand, vermutlich in der Nähe des Piers. 

Wir sollten Ferintosh nicht kleinreden, sein Einfluss war für die schottische Whisky-Geschichte von enormer Bedeutung. Aber den Zusatz "erste" können wir getrost vergessen. Es war weder das erste Brauhaus für Aquavitae, noch die erste moderne Brennerei. Daran kann auch der Zusatz "legal" nichts ändern. Und das erste Brennhaus, das Steuerfreiheit genoss, war Ferintosh auch nicht. 


4. Vierte Phase: Entstehung der ersten Brennereien als Kapitalgesellschaft

Zwischen 1610 und 1707 unternahm die schottische Regierung große Anstrengungen, um die ersten Industriebetriebe und Manufakturen in Schottland anzusiedeln. Frühe Industrien waren dabei die Glas-, Leder- und Textilindustrie. 

In der Folgezeit entstanden nun auch Brennereien, die wirtschaftlich wie eine Manufaktur geführt wurden. Sie waren von den Zwängen der mittelalterlichen Gilde-Vorschriften befreit und wurden von einer Kapitalgesellschaft finanziert. Erst jetzt können wir von Brennereien im eigentlichen Sinn reden.

Die erste moderne Brennerei Schottlands, die als Industriebetrieb bzw. Manufaktur gegründet wurde, gehörte zum Glasgower Sugar House von 1667, wo neben einer Zuckerraffinade auch eine Brennerei für Brandy (Rum) bestand. 

Die älteste Whisky-Brennerei Schottlands, die von einer Kapitalgesellschaft gegründet wurde, entstand 1700, zusammen mit dem Zuckerhaus von Matthew und David Campbell, die neben einer Rum-Brennerei auch eine Malt-Brennerei betrieben. 

Die älteste Whisky-Brennerei, die mit einer Rinder- und Schweinemast verbunden war, wurde 1726 in Ormiston errichtet. 

Die erste moderne Whisky-Brennerei, die von einer Frau geleitet wurde, war die Brennerei in Montgommerieston/Ayr. Susanna Montgomery, verwitwete Countess of Eglinton, ließ hier ab 1727  viele Jahre lang erfolgreich Whisky und diverse Spirituosen auf Kräuterbasis und Zimtschnaps herstellen. 

Die älteste Whisky-Brennerei, die mit einem Bleichwerk verbunden war, wurde im Jahre 1734 von  Alexander Christie und seinen Geschäftspartnern in Tulloch bei Perth gegründet.

1746 wurde die Myretown Distillery in Menstries gegründet, die später in Dolls bzw. Glenochil umbenannt wurde. Die Lagerhallen von Glenochil stehen noch heute, und gehören zum Diageo Imperium. Sie ist die erste Brennerei, die später einem Whisky-Tycoon gehörte. Auch die Bonnington Distillery, die von Haig übernommen wurde, existierte bereits 1747. Vermutlich reichen die Anfänge der Kennetpans Distillery ebenfalls in diese Zeit zurück.

Die älteste Whisky-Brennerei, die noch heute existiert, entstand laut Alfred Barnard 1742 bei Lagavulin in Islay. Ob es sich dabei bereits um eine moderne Kapitalgesellschaft oder noch um ein traditionelles Brau- und Brennhaus handelte, ist nicht überliefert. 

Ungefähr um die gleiche Zeit, aber definitiv vor 1757, entstand die Turret-Brennerei bei Crieff. Sie wurde mit möglicherweise nach dem Vorbild der Ormiston-Distillery als eigenständiger Manufaktur-Betrieb gegründet. 

Die ältesten, derzeit existierenden Brennereien mit Destillations-Geschichte sind Glenmorangie und Balblair. Auf Glenmorangie wurde bereits 1703, auf Balblair 1713 Whisky gebrannt. Verwundern sollte uns dieses frühe Jaheszahl nicht,  in der nahegelegenen Stadt Tain befand sich bereits 1641 eine Brennblase im Nachlass eines verstorbenen Kaufmanns.  



5. Die fünfte Phase - Entstehung der Whisky-Mogule (ab 1760 bis 1814)

Von 1757 bis 1760 wurde der beginnenden Aufbau einer Brennerei-Industrie in Schottland durch ein allgemeines Brennverbot für Aquavitae auf Getreidebasis im Keim erstickt. 

Es sollte eine Weile dauern, ehe sich ab 1760 wieder Investoren fanden, die bereit waren, Geld in eine Whisky-Brennerei zu stecken. Zu den Brennereien, die in jener Zeit entstanden sind und noch immer existieren, gehören Bowmore und Strathisla.

Geprägt wurde diese Zeit vor allem durch die Entstehung der Mega-Brennereien, deren Besitzer unglaublich reich wurden. Die ältesten Brennereien, die Millionäre hervorbrachten, waren Kennetpans, Kilbagie, Cambus  und Glenochil.



6.  Die sechste und siebte Phase

Auch die fünfte Phase wurde wurde durch mehrere, jahrelange Brennverbote für Getreide beendet, ehe  ab 1823 mit dem Siegeszug der Malt-Brennereien die sechste Phase begann. Diese wurde abgelöst von der siebten Phase, in der vor allem die Brennereien der Whisky-Blender und die Grain Distilleries ihren großen Auftritt hatten. 

Die erste Brennerei, die nachweislich (silent) Grain Whisky destillierte, war Cambus 1823. Der Besitzer, Robert Mowbray, brannte 1823 und 1826 jeweils nur mehrere Wochen lang Grain Whisky. Vermutlich handelte es sich dabei um die  Testphase einer Column Still. Da Stein seine Column Still 1826 zum Patent anmeldete, wäre es durchaus denkbar, dass er sie zuvor in der Cambus Distillery getestet hat.  


7. Was nun?

Derzeit erleben wir die achte Phase der schottischen Whisky-Geschichte, die wieder einmal von vielen Neugründungen geprägt ist.  Die erste zertifizierte  Brennerei Schottlands mit kohlenstoff-freier Energiebilanz ist die Nc' Nean Distllery. 

Noch wissen wir nicht, in welche Richtungen sich die neuen - und alten - Brennereien künftig entwickeln werden. Und ihr ahnt es schon: auch in Zukunft wird nichts bleiben, wie es ist.


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