Rum für Whisky-Fans (1): Navy Island, Jamaica Rum, 57%
Heiße Sommer bringe ich nicht unbedingt mit Schottland in Verbindung, und wenn ich Single Malt trinke, denke ich eher an kühle Temperaturen und frische Winde als an Hitzewellen und Badespaß. Rum hingegen ist in tropischen Klimazonen zuhause, und bietet für mich im Sommer eine natürliche Alternative zu Whisky. Passend zu den hohen Temperaturen, die uns derzeit der Wettergott beschert, möchte ich euch deshalb die nächsten Tage einige lohnenswerte Rums vorstellen.
Navy Island ist eine kleine Insel direkt vor der Küste von Jamaica. Eine Brennerei gibt es hier nicht, es handelt sich um einen Blended Rum, der aus 11 verschiedenen Fässern der Brennereien Worthy Park, Hampden und Monymusk auf Jamaica komponiert wurde.
Ähnlich wie Islay-Whisky hat Jamaica-Rum einen herausragenden Stellenwert. Er gilt als besonders aromatisch und abgefahren, und zeichnet sich durch einen mitunter extrem hohen Anteil an Ester-Verbindungen aus.
Der Navy Island Rum wurde zu 100 % auf Pot Stills gebrannt, und in ex-Bourbon Casks gereift. Abgefüllt wurde mit 57,0 % vol., der sogenannten "Navy Strength". Ohne Zuckerzusatz.
Meine Tasting Notes:
Navy Island, Jamaica Rum, 57%, Blended Rum, 100% Pot Still
Aroma: Dicke Vanille- und Karamell-Noten lassen First-Fill-Fässer vermuten - vielleicht auch ein Finish. Sie bringen einen fulminanten Start ins Glas und beeindrucken gleich zu Beginn. Kandierte tropische Früchte, Mango, Ananas, und frische Pampelmuse sorgen für süß-saftige Töne. Erdige Noten und frische Minze runden das Aroma ab.
Geschmack: vollmundig, kraftvoll, ausgewogen und rund, leicht trocken, und auf der mineralischen Seite.
Nachklang: lang und weich
Fazit: vollmundiger, fruchtiger Rum mit schöner Finesse, der unkompliziert ist und Spaß macht. Empfehlenswert.
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