Tasting Notes: Ardbeg Ardcore Limited Edition 2022
Die diesjährige Sonderabfüllung von Ardbeg haut mit Begriffen wie "Hardcore" und "Punk Rock" ganz schön auf die Pauke. Aber Papier ist geduldig. Kann die Abfüllung halten, was das Marketing vollmundig verspricht?
Ardbeg-Freunde sind von Natur aus Hardcore-Whisky-Freaks. Die geballte Ladung an Teer und Asche, die die Kult-Brennerei an Islays Südküste regelmäßig versprüht, erträgt nur jemand, der hart im Nehmen ist. Dafür wird man oft mit einer unglaublichen Aromen-Dusche belohnt.
Wenn die netten Herren und Damen aus der Marketing-Abteilung uns Ardbeg-Rockern also einen "Hardcore-Ardbeg" versprechen, dann sollten sie auch liefern können. Andernfalls werden sie nur ein müdes Lächeln ernten.
Die Sonderabfüllung erscheint auch in diesem Jahr in zwei Varianten: die sogenannte Committee-Abfüllung mit einem etwas höheren Alkohol-Gehalt, und die Ardbeg-Day Abfüllung mit einer etwas höheren Auflagenzahl.
Als Besonderheit wurde für die diesjährige Sonderabfüllung "tiefschwarz" geröstetes Gerstenmalz benutzt.
Hier meine Tasting-Notes:
1. Ardbeg Ardcore, Committee Edition 2022, 50,1%
Aroma: frische Apfelringe, Kakao, süße Weißweintrauben, etwas Zitrus und ein sanfter Kräutermix. Kalte Asche und warmer Rauch
Geschmack: mittleres Mundgefühl, Kakao und Ruß, leicht pfeffrig
Nachklang: mittellang
Fazit: leicht verklemmt, aber Nett
2. Ardbeg Ardcore, Ardbeg Day Edition, 2022, 46%
Aroma: Kakao, getrocknete Apfelringe, helle Trauben, süßer Vanillepudding, warmer Rauch und kalte Asche
Geschmack: mittleres Mundgefühl, Kakao und Ruß, leicht pfeffrig
Nachklang: mittellang
Fazit: der kleine Bruder von Nett.
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