Special Releases 2020 online Tasting bei Finest Whisky


Das vergangene Jahr ist mit Holpern und Würgen zuende gegangen. Das Jahr 2020 mit seinen Lock-downs wird den meisten von uns nicht wirklich in guter Erinnerung bleiben, und der Jahreswechsel gestaltete sich unter diesen eingeschränkten Bedinungungen auch für mich eher bescheiden. 

Als sich vor einigen Wochen die Möglichkeit bot, bei Finest Whisky ein online-Tasting zu den Special Releases buchen zun können, habe ich nicht lange überlegen müssen. Wenn schon das Jahresende wenig aufregend war, so wollte ich doch wenigstens das neue Jahr mit einem besonderen Event beginnen. 

Es waren  die 19. Special Releases, die Diageo herausgebracht hat. Bereits seit 2001 gibt es die jährlich erscheinende Reihe, die sich aus der Rare Malts Selection von Diageo und einigen früheren Sonderabfüllungen heraus entwickelt hatte. In der Vergangenheit dominierten oft Abfüllungen aus den Lagerhäusern der lange Zeit geschlossenen Brennereien in Port Ellen und Brora, die immer für viel Aufsehen sorgten. 

Inzwischen finden auch andere Brennereien ihren Weg in die Special Releases, und in diesem Jahr waren vor allem die 30 Jahre alten Whiskys aus Dalwhinnie und Pittyvaich der Kracher, zusammen mit einem 21 Jahre alten Mortlach und einem 20 Jahre alten Cragganmore. Aber auch ein Talisker 8 und ein Lagavulin 12 waren wieder dabei. 


Einige der Abfüllungen hatte ich bereits beim online-Tasting mit Gregor Haslinger von Whisky-Spirits in Frankfurt probieren können, doch der  Dalwhinnie 30, der Mortlach 21 und der Pittyvaich 30 waren im Frankfurter Line-up nicht dabei gewesen, so dass ich jetzt die Gelegenheit genutzt habe, sie beim online-Tasting von Finest Whisky in Berlin zu probieren. Und außerdem habe ich mich natürlich gefreut, mal wieder ein Tasting mit Thomas Plaue und Marcus Weber erleben zu dürfen.

Am Ende ist es ganz schön spät geworden, und nicht jeder Teilnehmer konnte bis zum Schluss dabei bleiben, da am nächsten Morgen der Wecker für die betreffenden sehr früh klingelte. Aber 9 Whiskys brauchen nun mal Zeit, um gewürdigt zu werden, und Thomas und Marcus haben auch viel zu erzählen gehabt. 

Eine besonders schöne Idee hat Marcus gehabt, indem er seine Eindrücke zu den Abfüllungen in Versform fasste und zu jeder Abfüllung ein treffendes Gedicht präsentierte, während Thomas die Whiskys charakterisierte, indem er sie mit Autos verglich und die Teilnehmer am Tasting zum Mitmachen aufforderte. 

Das Ergebnis war so vielfältig wie die Tasting Notes: beim Mortlach erstreckten sich die Ergebnisse von einem Bentley über einen Ford Shelby GT 500 bis hin zum rolls Royce Dawn Black Badge, während der Dalwhinnie mit einem Dodge Ram, einem Range Rover oder einem Audi S8 verglichen wurde. 

Zumindest in einem Punkt waren sich alle einig: diese Whiskys repräsentieren keine Autos für den kleinen Geldbeutel, und wer die Abfüllungen haben will, muss schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Aber dafür bekommt man dann auch was ganz besonderes, um das einen viele beneiden werden. 


Im Detail bestand das Line-up aus:

Cardhu 18 - 56%
Singleton 17 - 55,1%, 
Dalwhinnie 30 - 54,7%
Cragganmore 20 - 55,8%
Mortlach 21 -  56,9%
Pittyvaich 30 - 50,8%
Talisker 8 - 57,9%
Lagavulin 12 - 56,4%
(alle Special Releases 2020) sowie Cally, 40 Jahre, 53,3% (SR 2015)

Die Tasting Notes für Cragganmore, Dalwhinnie, Mortlach und Pittyvaich werde ich euch in den nachsten Tagen noch nachliefern. 

Der überragende Preis-Leistungs-Sieger in diesem Tasting war am Ende der Cragganmore, der eine hohe Komplexität zu einem akzeptablen Preis bietet, aber auch Mortlach und Pittyvaich gefielen vielen. 




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