Tasting Notes: St. Kilian, Bud-Spencer-Abfüllung, The Ledgend, 46%

Vor ein paar Tagen hat die Brennerei St. Kilian in einem Online-Tasting für Blogger und Youtuber einige ihrer derzeitigen Abfüllungen präsentiert. Mit dabei im Sample Paket war auch die neue Bud-Spencer-Abfüllung von St.  Kilian. Andreas Thümmler hat uns über die Besonderheiten dieser neuen Abfüllung informiert. 



Der November hat in diesem Jahr so manche Planung zunichte gemacht. Eigentlich wäre ich am vergangenen Wochenende beim großen Blogger-Treffen in der St. Kilian Distillery gewesen, das von Whisky-Jason organisiert worden war. Der derzeitige Kultur- und Gastronomie-Lockdown hat leider zur Folge gehabt, dass das Treffen nicht stattfinden konnte. 

Als Ersatz haben Brennereibesitzer Andreas Thümmler und Markenbotschafter Thorsten Manus uns allen die nötigen Samples per Post gesandt und dann im Life-Stream das Tasting online durchgeführt und nebenbei auch sehr viele Informationen über die Brennerei und die Planungen für die nahe Zukunft gegeben.  

Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Kamera-Dates, ich bevorzuge das echte Leben, aber bei den derzeitigen Einschränkungen war das Zoom-Meeting eine super Alternative, und der Abend war tatsächlich äußerst interessant und informativ gewesen. 

Mit dabei im Sample-Paket waren auch die beiden neuen Abfüllungen, die Signiture Edition No. Six und die neue Bud-Spencer-Abfüllung. Über die Signature-Reihe und die No. Six werde ich euch in meinem nächsten Post mehr erzählen, hier soll es zunächst um die neue Bud-Spencer-Abfüllung gehen.

While we wait: Mit Bud Spencer auf die Core-Range warten

Ein wichtiger Punkt, um den es während des Tastings ging, war die Frage nach der kommenden Entwicklung bei St. Kilian. Dabei ließ Andreas Thümmler keinen Zweifel an seiner Zielsetzung: die Core-Range von St. Kilian soll mit einer zweistelligen Altersangabe beginnen. 

Doch bis es soweit ist, müssen Sonderabfüllungen und spezielle Ausgaben die Wartezeit überbrücken. Eine neue Abfüllung, die offiziell ab dem 16. November erhältlich sein wird, ist die sogenannte Bud-Spencer-Abfüllung, die durch eine Zusammenarbeit mit Bavaria Sonor Licensing entstanden ist. 

Für die Abfüllung wurde eine eigene Flaschenform ausgewählt, und das Label ziert ein Portrait des italienischen Kinostars, der vor allem durch seine anglo-italienischen Western-Parodien berühmt wurde. 

Passend zum privaten Hintergrund des Filmstars wurden für die Bud-Spencer-Abfüllung 15% italienische Ex-Amarone-Fässer und 85% amerikanische Ex-Bourbon-Fässer ausgewählt. 

Für das erste Batch wurden bisher 10.000 Flaschen abgefüllt, in den kommenden Jahren sind weitere 90.000 Flaschen anvisiert. Anders als die limitierte Signature Edition handelt es sich bei der Bud-Spencer-Abfüllung um eine Abfüllung in mehreren Batches, aber nicht um eine limitierte Abfüllung. 

Damit ist die Bud-Spencer-Edition eine Quasi-Standard-Abfüllung, die für die nächsten zwei bis drei Jahre permanent angeboten werden kann, während es sich bei der Signature Edition um limitierte Abfüllungen handelt, die in nur begrenzter Stückzahl aufgelegt werden. 

Geplant ist, unter dem Bud-Spencer-Label zukünftig auch eine torfige Abfüllung sowie eine Abfüllung in Faßstärke auf den Markt zu bringen. Grundlage wird immer eine Mischung aus Ex-Bourbon-Fässern und Ex-Amarone-Fässern sein. 

St. Kilian verfügt derzeit über ausreichend Whisky, der in Amarone-Fässern gereift wurde, um die Bud-Spencer-Ausgabe auch in den nächsten zwei bis drei Jahren anbieten zu können. 



Meine Tasting-Notes:

St. Kilian, German Single Malt Whisky, Bud Spencer, The Legend, 46%

Farbe: helles gold-gelb

Aroma: viel Honig-Süße und Vanille, Malznoten, Zitrusfrüche, Mandarinenschalen, Holzstaub und Karamellbonbons. 

Geschmack: mild und leicht trocken, leicht süß, mit zarten Würznoten.

Nachklang: überraschend würzig und trocken, mit deutlichem Holzstaub-Einfluß

Fazit: ein gefälliger und milder St. Kilian, der die Zunge nicht strapaziert und leichtfüßig dem Gaumen schmeichelt. Der holzig-trockene und recht würzige Abgang sorgt für eine kleine Überraschung am Schluß. 

Kommentar:

Ganz so punchy bzw. schlagkräftig wie Bud Spencer in seinen Filmen ist die neue Abfüllung nicht, im Gegenteil, sie kommt äußerst charmant daher. Lediglich im trocken-holzigen Abgang deutet sich ein kleiner, unvorhergesehener Faustschlag an. Ein besonders schlagkräftiges Argument dürfte jedoch der UVP von 35 Euro sein. "Bud Spencer - the Legend" ist ein sehr süffiger Whisky, der locker und easy über die Zunge rollt - und damit letztendlich genau so eingängig ist wie es weiland die Filme mit Bud Spencer waren. 




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