Tasting Notes: Pier Two, Moon Harbour, Blended Malt
In Rüsselsheim sollte eigentlich die Premiere des "Pier 2" stattfinden, doch das Paket blieb auf dem Weg von Bordeaux nach Hessen irgendwo in Frankfurt stecken und kam erst einen Tag nach der Messe an. Importeur Michael Reckhard war so nett, mir ein Sample zu schicken. Stellen wir also mal die Frage aller Fragen: "Kann der was?"
Die Moon Harbour Distillery im französischen Bordeaux wurde vor wenigen Tagen feierlich eröffnet. Ganz einfach waren die Bauarbeiten nicht gewesen, ein Teil der Brennerei wurde in einen alten Bunker am Hafen der Stadt hinein gebaut. Auf den ersten Whisky müssen wir noch mindestens drei Jahre warten. Damit uns die Zeit bis dahin nicht zu lange wird, hat die Brennerei bereits letztes Jahr einen Blended Malt unter dem Namen "Pier 1" heraus gebracht. Seit kurzem ist mit "Pier 2" der Nachfolger auf dem Markt.
Pier 2 ist ein rauchiger Blended Malt. Er wurde von Master Distiller John C. McDougall aus schottischen Malt Whiskys geschaffen und erhielt danach noch ein etwa zweimonatiges Finish in Rotweinfässern, die vom Weingut Château La Louvière in Pessac-Léognan stammten. Abgefüllt wurde mit 47.1% Vol.Alk., der Whisky ist ungefärbt und nicht kühlgefiltert.
Meine Tasting Notes:
Pier Two, Moon Harbour, Blended Malt Whisky, 47.1%, ungefärbt, nicht kühlgefiltert
Nase: Im Untergrund eine kräftige Malznote, darüber liegen Honig, Nektarinen, und viele frische Tangerinen. Die üppige Süße wird abgemildert durch kräutrige Würze, Estragon, Heidekraut und Anis. Ganz versteckt tauchen am Ende auch zarte Rauch-Nuancen auf.
Geschmack: am Gaumen machen sich die rauchigen Aromen deutlich bemerkbar, leichte Asche breitet sich aus. Sehr süß und nussig, astringierend, und immer noch die kräutrige Würze, die am Ende leicht bitter wird. Kräftiger Antritt.
Nachklang: halsabwärts ist der Nachklang eher kurz, aber er bleibt noch eine lange Weile auf der Zunge liegen
Mein Tipp:
Um die Ausgangsfrage zu beantworten: Ja, der kann was. Die Fässer müssen sehr frisch und saftig gewesen sein, das überbordende Finish prägt den Charakter des Whiskys. Dieser Blended Malt haut kräftig auf die Pauke. Die Kombination von üppigen, süßen Fruchtnoten, herber Trockenheit und rauchigen Tönen vereint die Extreme im Glas, die aber gut miteinander harmonieren. Die 47.1% bringen mächtig viel Kraft auf die Zunge. Für mich wäre ein bißchen weniger Süße mehr gewesen. Wer die Extreme liebt, wird hier glücklich.
Die Moon Harbour Distillery im französischen Bordeaux wurde vor wenigen Tagen feierlich eröffnet. Ganz einfach waren die Bauarbeiten nicht gewesen, ein Teil der Brennerei wurde in einen alten Bunker am Hafen der Stadt hinein gebaut. Auf den ersten Whisky müssen wir noch mindestens drei Jahre warten. Damit uns die Zeit bis dahin nicht zu lange wird, hat die Brennerei bereits letztes Jahr einen Blended Malt unter dem Namen "Pier 1" heraus gebracht. Seit kurzem ist mit "Pier 2" der Nachfolger auf dem Markt.
Pier 2 ist ein rauchiger Blended Malt. Er wurde von Master Distiller John C. McDougall aus schottischen Malt Whiskys geschaffen und erhielt danach noch ein etwa zweimonatiges Finish in Rotweinfässern, die vom Weingut Château La Louvière in Pessac-Léognan stammten. Abgefüllt wurde mit 47.1% Vol.Alk., der Whisky ist ungefärbt und nicht kühlgefiltert.
Meine Tasting Notes:
Pier Two, Moon Harbour, Blended Malt Whisky, 47.1%, ungefärbt, nicht kühlgefiltert
Nase: Im Untergrund eine kräftige Malznote, darüber liegen Honig, Nektarinen, und viele frische Tangerinen. Die üppige Süße wird abgemildert durch kräutrige Würze, Estragon, Heidekraut und Anis. Ganz versteckt tauchen am Ende auch zarte Rauch-Nuancen auf.
Geschmack: am Gaumen machen sich die rauchigen Aromen deutlich bemerkbar, leichte Asche breitet sich aus. Sehr süß und nussig, astringierend, und immer noch die kräutrige Würze, die am Ende leicht bitter wird. Kräftiger Antritt.
Nachklang: halsabwärts ist der Nachklang eher kurz, aber er bleibt noch eine lange Weile auf der Zunge liegen
Mein Tipp:
Um die Ausgangsfrage zu beantworten: Ja, der kann was. Die Fässer müssen sehr frisch und saftig gewesen sein, das überbordende Finish prägt den Charakter des Whiskys. Dieser Blended Malt haut kräftig auf die Pauke. Die Kombination von üppigen, süßen Fruchtnoten, herber Trockenheit und rauchigen Tönen vereint die Extreme im Glas, die aber gut miteinander harmonieren. Die 47.1% bringen mächtig viel Kraft auf die Zunge. Für mich wäre ein bißchen weniger Süße mehr gewesen. Wer die Extreme liebt, wird hier glücklich.
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