Die Meldung hat uns alle überrascht: nach Brora und Port Ellen gibt es offensichtlich auch Pläne, die alte Rosebank Distillery in den schottischen Lowlands wiederzubeleben. Einfach wird das nicht werden, und auch nicht billig. Ian MacLeod Distillers, der neue Besitzer, will 10-12 Millionen in das Projekt investieren. Die sind auch dringend nötig, um die trostlosen Reste der Rosebank Distillery wieder mit neuem Leben zu füllen.
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Rosebank Distillery 2017. Foto: MargareteMarie |
Bei meinem letzten Besuch in Schottland bin ich auch zur ehemaligen Rosebank Distillery gefahren, und war erschrocken, wie desolat und trist dieser Teil der Stadt inzwischen geworden ist. Hier fühlt sich niemand wohl, weder die Einheimischen noch die Touristen, die alle an den Lowlands vorbei fahren, und zu den malerischen Brennereien in den Highlands eilen. Dabei hätte gerade Rosebank ein besseres Schicksal verdient.
Die ehemalige Rosebank Distillery liegt in den schottischen Lowlands am Forth-and-Clyde-Canal. Gegründet wurde sie offiziell 1840, doch hatte es an dieser Stelle bereits seit 1817 eine Brennerei gegeben.
1993 wurde Rosebank Distillery, die sich zu diesem Zeitpunkt im Besitz von United Distillers befand, stillgelegt. 2002 verkaufte die Nachfolgefirma Diageo das Gelände an die British Waterways. Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung wurden 2009 endgültig zunichte gemacht, als ein großer Teil der Inneneinrichtung gestolen wurde. Heute erinnert nur noch die äußere Hülle an die einstige Brennerei.
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Rosebank Distillery 2017. Foto: MargareteMarie |
Die neuen Besitzer müssen viel investieren, doch die Stadt knüpft
große Hoffnungen an das Projekt. Seit Jahren hat man einen Investor
gesucht, um die zetrale Lage am Kanal zu nutzen und diese tote Ecke mit
Leben zu füllen. Ein großes Hindernis auf dem Weg zur Neuentwicklung war
gewiss die Tatsache, dass Vorbesitzer Diageo nach wie vor die
Markenrechte besaß. Mit Ian MacLeod scheint man jetzt endlich den
richtigen Geldgeber gefunden zu haben, der nicht nur das Gelände,
sondern auch die Markenrechte erworben hat. Insgesamt geht man von
Investitionen zwischen 10 und 12 Millionen Euro aus.
2019
soll die Produktion wieder aufgenommen werden, mit einer
Jahreskapazität von 500.000 bis 1.000.000 Litern. Geplant ist eine
dreifache Destillation mit drei Brennblasen, und die Verwendung von
sogenannten Worm Tub Condensers.
Es wäre absolut
wünschenswert, dass diese bisher doch recht trostlose Ecke wieder mit
neuem Leben gefüllt wird. Hoffen wir also das beste für Rosebank und
lassen uns überraschen, was da in den nächsten Jahren entstehen wird.
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Rosebank Distillery 2017. Foto: MargareteMarie |
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Rosebank Distillery 2017. Foto: MargareteMarie |
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Rosebank Distillery 2017. Foto: MargareteMarie |
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Rosebank Distillery 2017. Foto: MargareteMarie |
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Pläne des Falkirk District Council zur Wiederbelebung von Rosebank bestehen seit langem |
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