Tasting Notes: Pittyvaich 20, 1989
Beim Aufräumen ist mir vor ein paar Tagen noch ein Sample dieser wunderschönen Abfüllung von Pittyvaich in die Hände gefallen. Diese Speyside-Brennerei war relativ kurzlebig, sie wurde erst 1974 von A. Bell gegründet und schon 1993 wieder geschlossen. Errichtet wurde sie, um die benachbarte Dufftown Distillery zu unterstützen, und angeblich hatte sie deshalb die gleichen Brennblasen wie jene. Weniger bekannt dürfte sein, dass Pittyvaich auch bei der Produktion von Gordon's Gin eingesetzt wurde. Das Werk ist inzwischen abgerissen.
Pittyvaich, 20 Jahre, dest. 1989, 57.5%, limitiert, 6000 Flaschen,
Aroma:
Wunderschöne Malz- und Honignoten fallen als erstes auf. Dann folgen gelbe Fruchtnoten, die mit floralen Aromen untermalt sind. Frisches Gras und süße Sommerblüten. Darunter verbirgt sich die typische, angenehme Muffigkeit von Omas hölzernem Küchenschrank.
Geschmack:
Ölig, wachsig, und jetzt kommen auch die grasigen Noten, für die Pittyvaich bekannt ist. Viel Grapefruit-Weiß und Holzstaub.
Nachklang:
recht verhalten und sehr trocken.
Mein Tip:
Einer dieser "alten" Whisky aus der Zeit vor dem Hype, die für die Blend-Industrie konzipiert wurden und in dritt- oder viertbefüllten Bourbon-Fässern lagerten. Dort haben sie die Zeit überdauert und erfreuen heute unser Herz, weil der Holzeinfluss auch nach all diesen Jahren eher gering ist.
Der Genuss kommt hier nicht aus holzigen oder weinigen Fassaromen, sondern aus der Dichte und Kompaktheit, die der Whisky im Lauf der Zeit aufgebaut hat. Der Kontrast zwischen süßen Obertönen, sowie grasigen, wachsigen und "muffigen" Untertönen bringt Spannung in die Sache. Dennoch ist dieser Pittyvaich rund und ausgewogen, sehr komplex und angenehm zu trinken. Einziges Minus ist der eher schwache Abgang. Für Kenner.
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Hinweis: Der vorliegende Text reflektiert meine eigene Meinung, und ist keine Kauf-Empfehlung. Ich danke Peter M. für die Flaschenteilung.
Pittyvaich, 20 Jahre, dest. 1989, 57.5%, limitiert, 6000 Flaschen,
Aroma:
Wunderschöne Malz- und Honignoten fallen als erstes auf. Dann folgen gelbe Fruchtnoten, die mit floralen Aromen untermalt sind. Frisches Gras und süße Sommerblüten. Darunter verbirgt sich die typische, angenehme Muffigkeit von Omas hölzernem Küchenschrank.
Geschmack:
Ölig, wachsig, und jetzt kommen auch die grasigen Noten, für die Pittyvaich bekannt ist. Viel Grapefruit-Weiß und Holzstaub.
Nachklang:
recht verhalten und sehr trocken.
Mein Tip:
Einer dieser "alten" Whisky aus der Zeit vor dem Hype, die für die Blend-Industrie konzipiert wurden und in dritt- oder viertbefüllten Bourbon-Fässern lagerten. Dort haben sie die Zeit überdauert und erfreuen heute unser Herz, weil der Holzeinfluss auch nach all diesen Jahren eher gering ist.
Der Genuss kommt hier nicht aus holzigen oder weinigen Fassaromen, sondern aus der Dichte und Kompaktheit, die der Whisky im Lauf der Zeit aufgebaut hat. Der Kontrast zwischen süßen Obertönen, sowie grasigen, wachsigen und "muffigen" Untertönen bringt Spannung in die Sache. Dennoch ist dieser Pittyvaich rund und ausgewogen, sehr komplex und angenehm zu trinken. Einziges Minus ist der eher schwache Abgang. Für Kenner.
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Hinweis: Der vorliegende Text reflektiert meine eigene Meinung, und ist keine Kauf-Empfehlung. Ich danke Peter M. für die Flaschenteilung.
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