Im Glas: Glenborrodale, Batch 2, Adelphi
Blended Malts liegen derzeit im Trend. Auch Adelphi hat mit dem Glenborrodale einen Vertreter dieser Gattung ins Rennen geschickt. Die Mischung klingt interessant: es handelt sich angeblich um ein Vatting, das bereits 2001 entstanden sein soll und Malt Whisky der Brennereien Macallan, Highland Park, Bunnahabhain, Glenrothes und wahrscheinlich auch Glengoyne enthalte. Ein solches Vatting kann eigentlich nur bei Edrington entstanden sein.
Die Spur führt denn auch zu dem Blended Whisky "Cutty Sark", der viele Jahre von Edrington für Berry, Bros. & Rudd hergestellt wurde und dessen Hauptbestandteil Glenrothes war. Aber neben den bereits oben Genannten fanden auch andere Malts ihren Weg in den Blend, Macduff, Craigellachie und Glenfarclas zum Beispiel.
2010 übernahm Edrington die Marke selbst und stellte seither die 12- und 18jährige Abfüllung ein, um sie durch neue Kreationen wie Prohibition oder Tam o'Shanter zu ersetzen. Da scheinen sich in den Lagerhallen des Konzerns möglicherweise ein paar alte Vatting-Butts befunden zu haben, deren Inhalt nicht mehr zum neuen Blending-Konzept von Cutty Sark passte.
Auch bei anderen Abfüllern sind in jüngerer Vergangenheit Blended Malt Whiskys mit einer ähnlichen Zusammensetzung aufgetaucht, wie etwa der Blended Malt XO der Whisky Agency oder Circus von Compass Box. Durchaus möglich, dass hier ein Zusammenhang besteht.
Adelphi hat für seinen Glenborrodale zu der bereits bestehenden Mischung von 2001 noch ein halbes Fass 8jährigen Glenrothes hinzugefügt. Genug geredet - wie schmeckt der Glenborrodale? Hier meine Tasting Notes:
Die Spur führt denn auch zu dem Blended Whisky "Cutty Sark", der viele Jahre von Edrington für Berry, Bros. & Rudd hergestellt wurde und dessen Hauptbestandteil Glenrothes war. Aber neben den bereits oben Genannten fanden auch andere Malts ihren Weg in den Blend, Macduff, Craigellachie und Glenfarclas zum Beispiel.
2010 übernahm Edrington die Marke selbst und stellte seither die 12- und 18jährige Abfüllung ein, um sie durch neue Kreationen wie Prohibition oder Tam o'Shanter zu ersetzen. Da scheinen sich in den Lagerhallen des Konzerns möglicherweise ein paar alte Vatting-Butts befunden zu haben, deren Inhalt nicht mehr zum neuen Blending-Konzept von Cutty Sark passte.
Auch bei anderen Abfüllern sind in jüngerer Vergangenheit Blended Malt Whiskys mit einer ähnlichen Zusammensetzung aufgetaucht, wie etwa der Blended Malt XO der Whisky Agency oder Circus von Compass Box. Durchaus möglich, dass hier ein Zusammenhang besteht.
Adelphi hat für seinen Glenborrodale zu der bereits bestehenden Mischung von 2001 noch ein halbes Fass 8jährigen Glenrothes hinzugefügt. Genug geredet - wie schmeckt der Glenborrodale? Hier meine Tasting Notes:
Glenborrodale, 8 Jahre, Blended Malt, Batch 2, 1.391 Flaschen, 46%
Aroma: gleich zu Beginn ein zarter, warmer Ascheregen, der im Laufe der Zeit aber schwächer wird. Süße Noten von braunem Zucker und Karamell mischen sich mit Vanille, Orangenmarmelade, trockenen Kräutern und altem Fahrradschlauch, aufgehellt durch Erdnußschalen und einer frischen Meeresbrise. Insgesamt sehr trocken und mild, mit einer ausgeprägten Sherrynote.
Geschmack: ölig und cremig, dunkle Schokolade, Orangenschalen und geröstete Nüsse. Trocken, nussig und warme Zigarettenasche.
Nachklang: warm und lang, der zarte Zigarettenrauch bleibt noch ein ganzes Weilchen auf der Zunge liegen.
MargareteMarie meint: ein wunderbar runder und harmonischer Whisky, ideal für den gemütlichen Abend. Eleganter Speyside Malt wurde hier mit Insel-Rauch perfekt vermischt. Entstanden ist ein sehr süffiges Produkt, vielleicht schon eine Spur zu rund und harmonisch. Ich hätte mir noch irgendwo einen kleinen Kontrapunkt gewünscht. Die kräftigen Sherry-Noten verleihen ihm eine schöne Ausdrucksstärke. Insgesamt sehr "glenrothenish".
Punkte: 85 (von 100)
Gut beschrieben - ich lerne immer von dir!
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