Gastbeitrag: Zu Besuch in Ardnamurchan
Für Mark Armin Giesler, den Deutschen mit der schottischen Seele, wird bald eine spannende Zeit zu Ende gehen und ein neues Abenteuer beginnen. Seit 2014 hat er zunächst als Assistant Distillery Manager mitgeholfen, die neu gegründete Brennerei Ardnamurchan aus der Taufe zu heben, und war bald danach als Production Manager verantwortlich für die Brennerei. Doch jetzt wird er zu neuen Abenteuern aufbrechen. Marion und Lothar hatten das Glück, ihn noch an seinem alten Arbeitsplatz in Ardnamurchan besuchen zu können. Für meine Blog-Leser hat Marion ihre Erlebnisse in einem kleinen Bericht zusammen gefasst.
Foto: L. Stockhowe |
Im Oktober 2015
stillten wir unsere Schottlandsehnsucht mit einer Woche Urlaub in
Drimnin. Ein verschlafener Ort mit so viel Ruhe, dass uns manchmal
der Eindruck entstand die einzigen Menschen auf der Welt zu sein. Da
Drimnin sich nicht so sehr weit weg von Ardnamurchan befindet,
beschlossen wir Mark Armin Giesler in der noch neuen Destille einen
Besuch abzustatten.
Durch eine atemberaubende Gegend fuhren wir dem
Ziel freudig entgegen. Es wurde einsamer und einsamer und idyllische
Stille umgab uns. An manchen Stellen überwältigte uns ein Landschaftspanorama wie
es schöner kaum sein kann. Unsere Tina chauffierte uns sicher die
schmale Straße zur Destille entgegen. Man fragte sich an manchen
Stellen, wie sie mit den LKWs während des Baus der Destille hier
fahren konnten.
Foto: L. Stockhowe |
Endlich lag die Destille vor uns. Man sieht ihr an,
dass sie noch neu ist. Sie ist so sauber. Die kargen Felsen im
Hintergrund lassen sie so strahlend weiß hervorstechen, dass es bei
Sonnenlicht bestimmt weh tut in den Augen. Noch hat der schwarze Pilz
es nicht geschafft sich breit zu machen, noch ist alles ein
bisschen…steril.
Der Affe auf der Pagode kommt lustig und
widerspiegelt vielleicht die Wirkung des Alkohols in ein paar Jahren.
Mark Armin nahm sich trotz Stress wahnsinnig viel Zeit für eine
Sonderführung. Man merkt ihm an, dass er sich immer freut über
Gäste aus der Heimat. Für uns ein Glücksfall, weil ich so endlich
mal alles verstehe. Naja, fast alles was er babbelt ;-).
Mit seinem
netten Dialekt erklärte er uns bis ins Detail wie alles funktioniert
und man merkt ihm an wie stolz er auf die geleistete Arbeit ist und
das mit Recht. Adelphie hat ein Schmuckstück in die Landschaft
gezaubert. Das Besucherzentrum ist hell und freundlich und läd zum
Verweilen ein. Im Anschluss an die Führung bekommen wir noch ein
kleines Tasting, allerdings nur einen New Spirit aus Ardnamurchan,
weil der Alkohol noch mindestens zwei Jahre im Warehouse schlummern
muss, bevor er sich Whisky nennen kann.
Foto: L. Stockhowe |
Nun, wo wir wissen, dass es
Mark Armin wieder in die Heimat zieht, sind wir froh, diesen Besuch in
unseren Urlaub integriert zu haben. Wir wünschen ihm im „Neuen“
Leben viel Glück. Beim Aufbau der Destille hat er einen guten
Beitrag geleistet und das nimmt ihm keiner mehr. Wir freuen uns auf
den ersten richtigen Whisky aus dieser Destille und werden immer dran
denken, dass wir Besucher in deren Kinderstube waren.
Lieber Mark, wir wünschen Dir alles Gute und viel Glück für deine weiteren Unternehmungen!
Foto: L. Stockhowe |
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