Ardbeg Dark Cove. The darkest Ardbeg ever....
Pssst .... der neue von Ardbeg ist da. Seit heute morgen ist der Ardbeg Dark Cove offiziell erhältlich. Leider war er auch schon gleich wieder weg. Ganze 17 Minuten soll es gedauert haben, dann war er ausverkauft. Nur ein Hype - oder ist er wirklich so gut?
Die jährliche Sonderausgabe von Ardbeg ist immer ein besonderes Ereignis im Wisky-Jahr und wird im Vorfeld stets von viel Tratsch und Klatsch in den einschlägigen Whisky-Foren begleitet. In diesem Jahr war das Getratsche allerdings zu einem kaum hörbaren Flüstern verstummt. Die Kommunikations-Abteilung von Ardbeg hatte die Blogger um Einhaltung einer Sperrfrist gebeten, um den alljährlichen Wahnsinn doch etwas besser einzudämmen. Erst eine halbe Stunde vor Verkaufsstart sollten wir unsere Tasting-Notes veröffentlichen.
Verkauft hat sich der Whisky auch so. Da es sich beim Ardbeg Dark Cove (55%) um eine Sonderabfüllung für sogenannte Committee-Mitglieder handelt, erfolgte der Verkauf im Direkt-Marketing über email und online. Dennoch mussten viele leer ausgehen, nach einer guten Viertel Stunde war die Abfüllung bereits ausverkauft.
Am Ardbeg Day am 28. Mai wird es wahrscheinlich eine weitere Abfüllung des Ardbeg Dark Cove geben, allerdings nur mit 46,5%.
Beworben wird der Dark Cove mit dem Zusatz: "The darkest Ardbeg ever", was angeblich den "dark sherry casks", den dunklen Sherry-Fässern zuzuschreiben ist, die zur Verwendung kamen. Über Farbe kann man bekanntlich streiten, und wie dunkel die Fässer tatsächlich waren, wird wohl das dunkle Geheimnis der Brennerei bleiben.
Allzu viel verrät die Pressemitteillung jedenfalls nicht:
Farblich ist er tatsächlich sehr dunkel, in den letzten Jahren haben nur Ardbog und Galileo diese Farbe in etwa erreicht. Doch Farbe allein macht noch keinen guten Whisky, und wie ihr auf dem Foto oben sehen könnt, ist selbst der grandiose Airigh Nam Beist deutlich heller gewesen. Aber irgend jemand wird bestimmt eine Original-Abfüllung finden, die dunkler war. Zuschriften bitte mit Bild;-)
Wie immer gibt es auch eine sehr nette Geschichte zur diesjährigen Abfüllung: der Name "Dark Cove" spielt auf eine Episode in der Brennerei-Historie an, als Ardbeg noch illegal gebrannt wurde, und als Schmuggelgut vor allem Nachts an den Steuereintreibern vorbei seinen Weg zu den Kunden fand. Bei youtube gibt es auch ein hübsches Video dazu. (Vor allem der Satz "Uigea for a Lady" gefällt mir... )
Auch der Ardbeg-Day wird diesmal unter dem Motto der Dunkelheit stehen und in eine Ardbeg Night umgewandelt werden. Ich bin schon sehr gespannt!
Aber jetzt genug geredet, probieren wir endlich, wie er schmeckt:
Meine Tasting Notes:
Ardbeg Dark Cove, 55%, Comittee-Release 2016
Aroma:
ein bißchen grimmig im ersten Augenblick, doch er wird schnell sanfter. Saftiger Kirschkuchen im Strandcafe. Eine frische Brise Ozonluft und neue, schwarze Gummimatten vor der Tür. Eine feuchte Heuwiese in der Nachbarschaft. Irgendwo ein Aschenbecher und kalter Rauch. Dazwischen blitzt immer wieder Karamell und Vanille auf. Ein bißchen Lakritz. Und unverkennbar die Sherry-Noten. Sauerstoffzufuhr (rollen, schwenken, oder im Bukanter) wirbelt die süßen Töne nach oben.
Geschmack:
Typisch Ardbeg. Asche. Asche. Asche. Dann kommt Tabak, nasse Blätter, Gewürze. Und ja, er schmeckt sehr dunkel. Wer's nicht glaubt, einfach mal selber probieren.
Nachklang:
mittellang, leicht trocken.
MargareteMarie meint:
Eine gelungene Mischung. Ardbeg Dark Cove hat ein tolles Mundgefühl, er wirkt sehr üppig, voll und rund. Er kann durchaus mit dem Ardbog mithalten, nicht nur farblich. Und mit jedem Schluck macht er mehr Spaß. So stell ich mir Schmuggler-Küsse im Mondlicht vor.
PS: Der offizielle Ausgabepreis ist 81,-- Euro, und das geht durchaus in Ordnung. Leider werden auf eBay derzeit wieder Phantasie-Preise verlangt und auch bezahlt. Denn all jene, die in den Foren am lautesten auf die bösen Konzerne schimpfen, wollen auch ihr Schnittchen machen. Der Wahnsinn kann weiter gehen.
Foto: MargareteMarie |
Die jährliche Sonderausgabe von Ardbeg ist immer ein besonderes Ereignis im Wisky-Jahr und wird im Vorfeld stets von viel Tratsch und Klatsch in den einschlägigen Whisky-Foren begleitet. In diesem Jahr war das Getratsche allerdings zu einem kaum hörbaren Flüstern verstummt. Die Kommunikations-Abteilung von Ardbeg hatte die Blogger um Einhaltung einer Sperrfrist gebeten, um den alljährlichen Wahnsinn doch etwas besser einzudämmen. Erst eine halbe Stunde vor Verkaufsstart sollten wir unsere Tasting-Notes veröffentlichen.
Verkauft hat sich der Whisky auch so. Da es sich beim Ardbeg Dark Cove (55%) um eine Sonderabfüllung für sogenannte Committee-Mitglieder handelt, erfolgte der Verkauf im Direkt-Marketing über email und online. Dennoch mussten viele leer ausgehen, nach einer guten Viertel Stunde war die Abfüllung bereits ausverkauft.
Am Ardbeg Day am 28. Mai wird es wahrscheinlich eine weitere Abfüllung des Ardbeg Dark Cove geben, allerdings nur mit 46,5%.
Foto: MargareteMarie |
Beworben wird der Dark Cove mit dem Zusatz: "The darkest Ardbeg ever", was angeblich den "dark sherry casks", den dunklen Sherry-Fässern zuzuschreiben ist, die zur Verwendung kamen. Über Farbe kann man bekanntlich streiten, und wie dunkel die Fässer tatsächlich waren, wird wohl das dunkle Geheimnis der Brennerei bleiben.
Allzu viel verrät die Pressemitteillung jedenfalls nicht:
"Die Farbe: Wie kupferne Brennblasen im Mondlicht. Der Geruch – dunkle Schokolade, reich kandierter Toffee und rauchiges Lagerfeuer verraten ein Mysterium: Das heimliche Zusammentreffen von in ehemaligen Bourbonfässern und in dunklen Sherryfässern gereiftem Ardbeg. Gemeinsam offenbaren sie einen Hauch von Pfefferschärfe mit einem Funken Limettenschale. Im Geschmack: Anklänge an glimmende Holzkohle und Holzpolitur huschen über den Gaumen, während Noten von Rosinen, Datteln und Ingwer über einem anhaltenden Schatten von Teeröl liegen. Der Wiederhall von geräuchertem Schinken und tintenfischgeschwärzten Nudeln signalisieren den langen und würzigen Nachhall."
Farblich ist er tatsächlich sehr dunkel, in den letzten Jahren haben nur Ardbog und Galileo diese Farbe in etwa erreicht. Doch Farbe allein macht noch keinen guten Whisky, und wie ihr auf dem Foto oben sehen könnt, ist selbst der grandiose Airigh Nam Beist deutlich heller gewesen. Aber irgend jemand wird bestimmt eine Original-Abfüllung finden, die dunkler war. Zuschriften bitte mit Bild;-)
Wie immer gibt es auch eine sehr nette Geschichte zur diesjährigen Abfüllung: der Name "Dark Cove" spielt auf eine Episode in der Brennerei-Historie an, als Ardbeg noch illegal gebrannt wurde, und als Schmuggelgut vor allem Nachts an den Steuereintreibern vorbei seinen Weg zu den Kunden fand. Bei youtube gibt es auch ein hübsches Video dazu. (Vor allem der Satz "Uigea for a Lady" gefällt mir... )
Auch der Ardbeg-Day wird diesmal unter dem Motto der Dunkelheit stehen und in eine Ardbeg Night umgewandelt werden. Ich bin schon sehr gespannt!
Aber jetzt genug geredet, probieren wir endlich, wie er schmeckt:
Meine Tasting Notes:
Ardbeg Dark Cove, 55%, Comittee-Release 2016
Aroma:
ein bißchen grimmig im ersten Augenblick, doch er wird schnell sanfter. Saftiger Kirschkuchen im Strandcafe. Eine frische Brise Ozonluft und neue, schwarze Gummimatten vor der Tür. Eine feuchte Heuwiese in der Nachbarschaft. Irgendwo ein Aschenbecher und kalter Rauch. Dazwischen blitzt immer wieder Karamell und Vanille auf. Ein bißchen Lakritz. Und unverkennbar die Sherry-Noten. Sauerstoffzufuhr (rollen, schwenken, oder im Bukanter) wirbelt die süßen Töne nach oben.
Geschmack:
Typisch Ardbeg. Asche. Asche. Asche. Dann kommt Tabak, nasse Blätter, Gewürze. Und ja, er schmeckt sehr dunkel. Wer's nicht glaubt, einfach mal selber probieren.
Nachklang:
mittellang, leicht trocken.
MargareteMarie meint:
Eine gelungene Mischung. Ardbeg Dark Cove hat ein tolles Mundgefühl, er wirkt sehr üppig, voll und rund. Er kann durchaus mit dem Ardbog mithalten, nicht nur farblich. Und mit jedem Schluck macht er mehr Spaß. So stell ich mir Schmuggler-Küsse im Mondlicht vor.
PS: Der offizielle Ausgabepreis ist 81,-- Euro, und das geht durchaus in Ordnung. Leider werden auf eBay derzeit wieder Phantasie-Preise verlangt und auch bezahlt. Denn all jene, die in den Foren am lautesten auf die bösen Konzerne schimpfen, wollen auch ihr Schnittchen machen. Der Wahnsinn kann weiter gehen.
Pressefoto |
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