Whisky-Women: the Misses Robertson of Cawderstanes and Edrington
2010 hat The Macallan den bis dahin teuersten Whisky der Welt
herausgebracht. Für 460.000 US-Dollar wurde ein 64 Jahre alter Whisky in einem Kristall-Dekanter von Lalique bei Sotherby's in New York versteigert. Damit schaffte Macallan sogar den Sprung ins Guiness Buch der Rekorde. Doch die drei Frauen, die vor vielen Jahrzehnten die Grundlage für diesen spektakulären Erfolg der schottischen Edel-Destille legten, kennt kaum jemand. |
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Turning Whisky into Water
Schon der Dekanter ist prestigeträchtig: vom renomierten französischen Glashersteller Lalique wurde er im aufwändigen Cire-Perdue-Verfahren als Einzelstück für die schottische Speyside-Brennerei hergestellt.
Ebenso ungewöhnlich und kostbar wie dieses einmalige Kristall-Kunstwerk ist auch sein Inhalt: ein 64 Jahre alter Macallan. Es war der ältesten Whisky, den die Brennerei bis dato abgefüllt hatte.
Bemerkenswert an diesem exklusiven Sammlerstück sind aber nicht nur der Preis und das enorme Alter des Whiskys, den die Flasche enthielt.
Bemerkenswert ist vor allem die Kampagne, die mit dieser Auktion verbunden war: Unter dem Motto "Turning Whisky into Water" sammelte die Brennerei unzählige Spendengelder, um Menschen in fernen Ländern den Zugang zu frischem Trinkwasser zu ermöglichen.
Elspeth, Agnes und Ethel Robertson in Cawderstanes, Berckshire |
Denn The Macallen gehört nicht nur einfach einem Konzern. Die Brennerei in der schottischen Speyside wird kontrolliert von einer der größten Stiftungen Schottlands: dem Robertson Trust.
Gegründet wurde dieser Trust vor über 50 Jahren von drei schottischen Schwestern: Agnes, Ethel (genannt "Babs") und Elspeth Robertson.
Doch während der Whisky von Macallan sprichwörtlich in aller Munde ist, wird über den Robertson Trust kaum geredet. Und erst recht nicht über die drei Schwestern, die ihn ins Leben riefen.
Wer waren die Frauen, die 1961 in einer einzigartigen Aktion nicht nur den Robertson Trust, sondern auch den schottischen Whisky-Konzern Edrington gründeten?
Robertson & Baxter
Janet Elspeth, Agnes Heatley und Ethel Greig Robertson stammten aus einer angesehenen und einflussreichen Glasgower Whisky-Dynastie mit weit verzweigten Geschäftsbereichen. Die Brennereien und Whisky-Marken, die sie besaßen und verwalteten, gehörten zu den besten in Schottland und haben bis heute einen ausgezeichneten Ruf.
Ihr Großvater, William Alexander Robertson, war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts äußerst umtriebig gewesen. Innerhalb von wenigen Jahren gründete er zusammen mit verschiedenen Geschäftspartnern die Firmen Robertson & Baxter, Clyde Bonding Company und Highland Distilleries.
William A. Robertson
Diese Firmen waren eng miteinander verflochten. Robertson & Baxter agierte als Whisky-Brooker für die Brennereien der Highland Distilleries und verschnitt im Auftrag von Dritten die Whiskys zu Blends, die dann von der Clyde Bonding Company abgefüllt wurden.
Einer der Kunden war der Londoner Whisky- und Weinhändler Berry Brothers & Rodd, in dessen Auftrag R&B ab 1936 auch den Blend Cutty Sark herstellte. Der große Erfolg von Cutty Sark in den USA sicherte für viele Jahrzehnte das Auskommen von R&B.
Begonnen hatte William Robertson seine Geschäfte vor allem mit Wein. Doch mit Beginn der 1880er Jahre investierte er als Reaktion auf die französische Reblaus-Plage zunehmend in die Whisky-Industrie: zusammen mit den Brüdern William und James Greenless baute er zunächst 1881 die Destillerie Bunnahabhain auf der Insel Islay.
1885, als die Geschäfte wieder besser liefen, gründete er als Anteilseigner zusammen mit Andrew Usher und anderen Whisky-Blendern dann die North British Distillery Company, die hochwertigen Grain-Whisky lieferte. 1896 packte ihn noch einmal die Unternehmenslust und er wurde Teilhaber an der neuen Speyside-Brennerei Tamdhu.
Bereits vier Jahre zuvor hatte er für Robertson & Baxter die Brennerei Glenglassaugh erworben und sie anschließend an Highland Distilleries überführt, deren Direktor er ebenfalls war.
Erben verpflichtet
William Alexander Robertson war auch privat sehr eifrig: 14 Kinder hatte er zusammen mit seiner Ehefrau Agnes Heatley gezeugt. Nach seinem Tod 1897 übernahm sein ältester Sohn James die Leitung der Geschäfte. Und auch James wollte es dem Vater gleich tun und die Firma an seinen Sohn weitergeben. Doch das Schicksal hatte andere Pläne.
Die ersten Jahre seiner Ehe mit Agnes Ethel Grieg müssen für James glückliche Jahre gewesen sein. Kurz vor seiner Hochzeit 1895 hatte der Vater ihn zum Teilhaber der Firma gemacht, seine Frau und die zukünftigen Kinder würden auf nichts verzichten müssen.
1896 wird Elspeth geboren, ein Jahr später Agnes und bald darauf Ethel. James liebt seine Töchter. Doch noch fehlt der Stammhalter. Dann, 1900, wird auch dieser Wunsch erfüllt: Sohn William kommt auf die Welt.
Es sollte das letzte Kind von James und Agnes Ethel sein. Nur 2 Jahre später stirbt Agnes. Jetzt liegt es an James, sich um die Kinder zu kümmern.
Glasschale ca. 1890. Aus dem Nachlass der Schwestern |
James ist nicht nur einflussreich, sondern auch ein kluger und hart-gesottener Geschäftsmann, der so manche Tricks und Schlichen kennt. Auch William Harvey, ehemaliger Besitzer der Brennerei Bruchladdich, musste dies auf schmerzhafte Art und Weise erkennen.
1913 ist Harvey in großer finanzieller Notlage. Bruichladdich ist seit über 6 Jahren geschlossen, die Lagerhäuser liegen voller Whisky. Nun wird Harvey von den Banken bedrängt und muss seine Vorräte dringend verkaufen. Doch das Angebot, das die Firma Macintyre & Train ihm macht, ist enttäuschend niedrig.
Harvey reist nach Glasgow in der Hoffnung, dass Robertson & Baxter ihm einen besseren Preis machen. Doch James zeigt kein Interesse und rät ihm, das Angebot von Macintyre & Train anzunehmen. Erst Monate später sollte Harvey erfahren, dass der Käufer hinter der Firma Macintyre & Train niemand anders als James Robertson war.
1918 trifft die kleine Familie von James erneut ein schwerer Schlag: Sohn William stirbt. Für die jungen Mädchen ändert sich plötzlich alles - nun sind sie die zukünftigen Erbinnen. Sie sind sich der Verantwortung, die damit einhergeht, nur zu gut bewusst. Von nun an werden sie viel vom Vater lernen.
Die Mädchen rücken nach dem Tode von William noch enger zusammen. Die Zeiten sind hart. Zwei Kriege und eine Wirtschaftsdepression müssen ausgehalten werden. Und auch das Alkoholverbot in den Vereinigten Staaten macht der Firma zu schaffen.
Doch die Familie übersteht alle Krisen. 1919 erwarb Robertson & Baxter die Brennerei Glenfyne in Ardrishaig sowie die damit verbundene Whisky-Marke Loch Fyne, die in der neu gegründeten Glenfyne Distillery Company aufgehen.
1934 wird die Dalaruan Distillery Company gegründet. Erst später, 1937, kam im Zusammenhang mit der Einführung des Blends "Cutty Sark" auch noch die Brennerei Highland Park dazu, deren Whisky ein wichtiger Bestandteil in Cutty Sark war. Im gleichen Jahr wurde Glenfyne geschlossen.
Hatten die Mädchen in diesen langen, schwierigen Jahren zwischen den Kriegen nachts von zarten Küssen geträumt? Hatte ihr Herz beim Anblick eines jungen Mannes plötzlich einen Hüpfer gemacht? Hatten sie auf die große Liebe gewartet? Oder gab es in ihrem Leben keinen Platz für romantische Gedanken? Wer weiß das schon. Den Weg zum Traualtar ist keine von ihnen gegangen.
Ein Leben für die Firma
Als die Schwestern 1946 nach dem Tode ihres Vaters das weit verzweigte Familienerbe übernehmen, wird bei Macallan jener Whisky gebrannt, der 64 Jahre später der teuerste Whisky der Welt werden wird. Doch noch gehört die Speyside-Brennerei nicht zum Besitz von Robertson & Baxter.
Ethel, Agnes und Elspeth beschlossen, den Besitz nicht zu teilen sondern gemeinsam zu verwalten. Miss Ethel war für die laufenden Geschäfte zuständig, Miss Agnes kümmerte sich um die Ländereien der Familie und Miss Elspeth engagierte sich als Country Councillor für die Region um Berwick an der Grenze zwischen Schottland und England, wo sich seit 1945 der Landsitz der Familie befand.
Die entbehrungsreichen und wirtschaftlich schwierigen Kriegsjahre lagen gerade erst hinter ihnen. Jetzt galt es, die Firmen wieder aufzubauen und dafür Sorge zu tragen, dass die Zukunft besser wurde als die Vergangenheit.
Als 1947 auch ihr Onkel Alexander Cockburn stirbt, zeigen die Cousins wenig Lust, sich weiterhin in diesem unsicheren Geschäft zu engagieren und verkaufen ihre Robertson-and-Baxter-Aktien an Highland Distilleries. Die beiden Firmen werden dadurch noch enger miteinander verwoben.
Die Schwestern hingegen sind fest entschlossen, die Firma Robertson & Baxter, an der sie die Aktienmehrheit haben, zu halten und nach vorne zu bringen.
Zwei Firmen, eine Adresse: Robertson & Baxter Werbung 1947 |
Agnes, Ethel und Elspeth Robertson konnten vom Whisky-Boom der folgenden Jahre profitieren. Mit Umsicht verwalteten sie ihre Firma, und zweimal gelang es ihnen, feindliche Übernahme-Versuche durch ausländische Konzerne abzuwehren.
Doch die Schwestern blieben unverheiratet und kinderlos, das Schicksal ihrer Firmen war ungewiss. Um das Familien-Erbe zu erhalten und die Zukunft der beteiligten Brennereien zu sichern, entschlossen sie sich 1961 zu einem einzigartigen Schritt.
Edrington entsteht
Zunächst überführten sie alle ihre Firmenanteile in die zu diesem Zweck neu gegründete Edrington Holding Gesellschaft, die sie nach ihrer Lieblingsfarm Edrington in Berwickshire benannten. Dann gründeten sie den wohltätigen Robertson Trust, in den alle Gewinne der Holding einflossen.
Von nun an leiteten sie als Trustees die Geschicke ihres kleinen Imperiums. Die Firmen Robertson & Baxter sowie die Clyde Bonding Company waren durch diesen klugen Schachzug vor ungewollten Übernahmen geschützt.
Doch die Schwestern erkannten auch die Schwachstelle im System: Edrington besaß keine eigene Brennereien und war abhängig von Highland Distilleries.
Als sich 1965 die Gelegenheit zu einer eigenen Brennerei bot, griff man zu: Robertson & Baxter übernahm die 1881 von Alexander und Gavin Lang gegründete Glasgower Lang Brothers Blending Company sowie die dazu gehörige Brennerei Glengoyne.
Nun produzierte man auch Lang's Supreme Blended Whisky, in dem der Whisky von Glengoyne eine wichtige Rolle spielt.
Glengoyne lag den Schwestern sehr am Herzen. Die Brennerei wurde umfangreich renoviert, die Zahl der Brennblasen von 2 auf 3 erhöht. Um Glengoyne besser mit Fässern versorgen zu können, wurde 1967 auch die Clyde Cooperage Company von Edrington übernommen. 1962 hatte man bereits die Burnfoot Blending Company gegründet.
Ab 1984 gehörte sogar die königliche Familie zum Kundenkreis von R&B: Queen Mum schätzte Lang's Blend so sehr, dass sie ihm ein Royal Warrant verlieh.
Der Robertson Trust
Das Geschäftsmodell der Schwestern erwies sich als äußerst stabil, und die Edrington Holding entwickelte sich im Laufe der folgenden Jahre zu einer der mächtigsten Whisky-Gesellschaften in Schottland.
Als es 1999 Edrington gelang, die damalige Highland Distilleries PLC mehrheitlich zu übernehmen, gelangte auch die Brennerei The Macallan in den Besitz des Robertson Trusts.
Drei Viertel der jährlichen Dividende, die von der Edrington Holding erwirtschaftet werden, fließen in die Stiftung. Der Rest wird an die Angestellten von Edrington ausgeschüttet. Ein Großteil des Finanzvolumens erwirtschaftet dabei mittlerweile die Brennerei The Macallan.
Mehr als 600.000 US-Dollar wurden allein mit der Cire-Perdu-Kampagne eingenommen. Mit diesem Geld wurden 120 Brunnen gebaut, die für mehr als 30.000 Menschen weltweit die Trinkwasserversorgung sicher stellen.
Im Jahr 2012/13 konnte der Trust mehr als 15,3 Millionen Britische Pfund an über 800 verschiedene soziale Projekte und Einrichtungen in Schottland ausschütten - was eine 25%ige Steigerung zum Vorjahr bedeutete (12,2 Millionen).
Die zunehmenden globalen Aktivitäten von Edrington haben sich auch auf die personelle Struktur des Unternehmens ausgewirkt. Weit mehr als die Hälfte der etwa 2.500 Angestellten von Edrington leben inzwischen außerhalb Europas.
Seit einigen Jahren werden deshalb etwa ein Prozent der Gewinne vor Steuern an weltweite Hilfsprojekte vergeben. 2013 gingen etwa 1,7 Millionen GBP Spendengelder nach Asien, Afrika, Skandinavien, die USA und in die Karibik.
Der größte Teil der Stiftungsgelder bleibt jedoch den Menschen in Schottland vorbehalten. Dabei sind die Aktivitäten weit gestreut: von der Einrichtung eines Lehrstuhls für Biochemie an der Universität Glasgow über Jugendprojekte und Anti-Drogen-Programme bis hin zu Küstenschutzmaßnahmen erstreckt sich das Betätigungsfeld der Stiftung.
The Misses Robertson of Kintail
Elspeth, Agnes und Ethel Robertson waren sehr verschwiegen, wenn es um ihre Wohltätigkeit ging, und bestanden zu ihren Lebzeiten darauf, als Spender nicht genannt zu werden.
Nur einmal, 1970, ließen sie sich dazu hinreißen, dass ein
Rettungsboot der schottischen Küstenwache in Thurso nach ihnen benannt
wurde. Das Boot bekam damals den Namen "The Three Sisters".
Seit 2006
patroulliert ein neues Rettungsboot vor der Küste bei Peterhead, das aus
Stiftungsgeldern finanziert wurde. Es trägt den Namen "The Misses
Robertson of Kintail".
The Misses Robertson of Kintail. Photo: Ian Smith |
Aufgewachsen waren die Damen in einer Zeit, in der die Firma mehr war als nur ein Geschäftsmodell. Die Firma war ein wichtiger Teil des eigenen Lebens, und die Angestellten waren Mitglieder der Firmen-Familie. Arbeitsverhältnisse waren langfristig, der persönliche Kontakt enorm wichtig. Man kannte sich.
Ethel Robertson soll einmal gesagt haben: "Die Menschen verbringen mehr Lebenszeit hier im Büro als irgendwo sonst. Wenn sie hier unglücklich sind, wird ihr Leben miserabel." Ethel und ihre Schwestern wußten noch, was das Wort Philanthropie bedeutet. Das Wohl ihrer Mitarbeiter war ihnen wichtig.
Die Firmen-Philosophie der drei Damen zeigte sich nirgendwo deutlicher als beim jährlichen Firmen-Ball. Formale Kleidung war Vorschrift, vom Abteilungsleiter bis hinunter zum Laufburschen wurde ein Anzug erwartet. Wer keinen Anzug besaß, musste ihn leihen.
Die Kosten dafür übernahm jedoch die Firma, ebenso wie die Kosten für die Taxifahrt zum Ball. An diesem Abend sollte niemand übersehen werden. An diesem Abend sollte jeder spüren, dass er wichtig für die Firma war. Die Leitlinien und Wertvorstellungen der Robertson-Schwestern prägen Edrington bis heute.
Schottland den Schotten
Elspeth, Agnes und Ethel Robertson waren, wie die meisten Schotten, stolz auf ihr Land. Sie engagierten sich in Berwickshire, waren wohltätig und erwarben 1962 auch das mit Edrington Estate verbundene Baronat Mordington, das sie bis 1975 innehielten. Sie hießen nun ganz offiziell "the Misses Robertson of Cawderstanes and Edrington".
Ihre Stiftung bekam von Anbeginn an den Auftrag, den Menschen in ihrer schottischen Heimat zu helfen, die schottische Kultur zu fördern und schottische Einrichtungen zu unterstützen. "Englische Stiftungen gibt es genug. Wir wollen Schottland helfen," sollen sie immer gesagt haben.
Vor allem aber wollten die Schwestern eines: sicher stellen, dass schottischer Besitz auch schottisch bleibt. Der Robertson Trust war ein wichtiges und mächtiges Instrument, um eine Übernahme ihrer Firmen durch internationale Konzerne zu verhindern. Diese Schutzfunktion hat der Trust bis heute.
Unter dem Schutzschirm des Robertson Trusts konnte sich Edrington zu einem bedeutsamen Whisky-Konzern und Global Player entwickeln.
Doch über das Leben und Wirken der drei Robertson-Schwestern ist nur wenig bekannt. Ihr privater Nachlass aus ihrem Landsitz Cawderstanes House in Berwickshire, das zum Edrington Estate gehörte, wurde am 26. März 1990 durch den Robertson Trust in einer Haus-Auktion von Christie's versteigert, das Anwesen danach veräußert.
Auch ein Portrait, das Agnes von ihrer Schwester Ethel anfertigte und "Babs in blue sweater and fur coat" nannte, kam bei dieser Auktion unter den Hammer. Bilder von den drei Schwestern sucht man im Internet bis heute vergeblich.
Die Brennerei Glengoyne wurde 2003 an Ian MacLeod verkauft. Auf der neuen Website von Glengoyne werden die drei Frauen nicht einmal erwähnt.
Agnes, Elspeth und Ethel Robertson gehören zu den vielen großartigen Frauen in der schottischen Whisky-Geschichte, die "Mann" so gerne übersieht.
(Quellen: University of Glasgow Archives Hub; Robertson Trust; history-bruichladdich-distillery, u.v.a.)
Großartiger Bericht, Gabi! Kompliment zu dieser extrem umfangreichen Recherche Arbeit und der äußerst interessanten Geschichte. War sehr lehrreich und hat Spaß gemacht diesen Artikel zu lesen.
AntwortenLöschenHerzliche grüße von Marcus
Hallo Marcus,
AntwortenLöschenfreut mich, dass er dir gefallen hat. Ich würde gerne noch mehr über die Robertson Schwestern wissen, aber öffentliche Informationen über die Damen sind tatsächlich nur sehr spärlich.
Auch die weitere Entwicklung von Edrington nach dem Tode der Gründerinnen fand ich unglaublich spannend, zumal die Brennerei Macallan Ende der 90er Jahre von Edrington übernommen wurde.
Und damit habe ich dir eigentlich schon verraten, was das Thema des nächsten Blogeintrags sein wird;-)
Hallo Margaretemarie, ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und finde ihn richtig gut!
AntwortenLöschenDa traue ich mich doch gleich mal, dir eine Frage zu stellen... Wir sind gelegentliche Whiskytrinker (-genießer) und kennen uns in den Sorten wenig aus. Wir haben einen
Black Rock von Bowmore geschenkt bekommen und finden ihn für uns als "Wisky - Laien" recht rauchig und herb im Geschmack. Wären wir mit einem Glennfittich besser bedient?
Liebe Grüße
Renate
Hallo Renate,
AntwortenLöschenmit Whisky ist es genau wie mit Wein: es kann eine Weile dauern, bis man den passenden gefunden hat, denn die Vielfalt ist enorm. Bowmore ist nicht der allerrauchigste Whisky, den es gibt, aber wer den Rauchgeschmack nicht mag, sollte mal was anderes probieren.
Glenfiddich ist eigentlich immer ohne Rauch, hat sehr schöne Frucht- und Honignoten und bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich würde zum Genießen eher einen Glenfiddich 15 oder 18 Jahre wählen. Glenfiddich 12 passt aber prima zu Roquefort und Haselnüssen.
Wenn euch der Bowmore Black Rock solo zu stark ist, dann versucht mal eine Kombination mit Schinken, Salami oder Räucheral und Weißbrot.
Eine einfache Vesper kann man mit einem passenden Whisky dazu im Handumdrehen zu einem besonders netten Abend mit Freunden und Freundinnen verwandeln.
Vielleicht würde euch aber auch ein Glenmorangie gefallen. Ein guter Fachhändler sollte eigentlich immer Flaschen zum Probieren offen haben. Denn letztendlich entscheidet immer nur die eigene Zunge. Also nur Mut!
Viel Spaß noch beim Probieren und Entdecken,
Eure MargareteMarie
Wusste ich es doch, dass ich eine absolute Kennerin und dazu noch liebenswerte Frau in den Weiten des Internets aufgespürt habe! ;-)
LöschenVielen lieben Dank, liebe MargareteMarie für deine ausführliche Antwort und die guten Tipps!
Wir werden beim nächsten "Appetitchen" auf Whisky deine Empfehlungen ausprobieren und auf dein Wohl anstoßen!
Liebe Grüße
Renate
Hallo Renate,
AntwortenLöschenfreut mich, wenn ich helfen konnte. Weiterhin viel Spaß beim Entdecken!