Tasting Notes: Ardbeg Auriverdes
Ardbeg Auriverdes, 49.9%
Ardbeg Auriverdes wurde in Fässern aus amerikanischer Eiche gereift, die mit speziell angerösteten, eigens für diese Whiskykreation gefertigten Fassdeckeln ausgestattet wurden. Das Zusammenspiel dieser beiden unterschiedlichen Holztypen verleiht dem Whisky ein ganz besonderes, doppeltes Aroma-Profil.
Farbe:
helles gold
Aroma:
Die Rauchnote ist überraschend dezent, aber Holzduft stömt unverkennbar entgegen, harmonisch verbunden mit dem Aroma von gekochtem Obst und süßer Vanille-Soße. Bilder entstehen im Kopf von einer alten Schreinerei an einem sonnigen Morgen im Frühsommer, die Maschinen laufen schon, die Sonne scheint, und frische Hobelspäne fliegen durch die Luft. Von draußen ziehen Duftschwaden von frisch gebackenem Stachelbeerkuchen durch das offene Fenster herein. Leichtigkeit erfasst uns, die kalten Stürme sind vorbei, es ist Frühsommer, und wir freuen uns auf die warmen Tage.
Geschmack:
Überraschend süß, überraschend mild, aber mit einem starken Antritt und sehr viel dunkler und würziger als erwartet. Die Obstaromen sind verschwunden, stattdessen finden sich Mokka, Schokolade, Holz- und Ledernoten. Ausgewogen, rund und harmonisch. Warm und ölig bleibt er lange auf der Zunge liegen. Trotz seiner 49.9% beißt er nicht im geringsten, weder in der Nase noch auf der Zunge. Ein unglaublich eleganter Ardbeg.
Nachklang:
Warm und sanft gleitet er die Kehle hinab, langsam und sehr sehr lang. Ein wunderbares Finish!
MargareteMarie meint:
Ardbeg hat in diesem Jahr gleich zwei Sonderabfüllungen herausgebracht. Supernova überrascht durch unglaublich viel Rauch. Auriverdes überrascht durch sehr wenig Rauch und Eleganz. Wer sich bisher nicht an die Torfmonster herangewagt hat, wird hier einen wunderbaren Einstieg finden. Auriverdes ist einer der mildesten, sanftesten Ardbeg, die ich kenne, aber keineswegs schwach. Trotz seiner jugendlichen Frische und Leichtigkeit ist er intensiv, vielschichtig und sehr elegant.
Die ideale Jahreszeit, um seine Flasche zu öffnen, ist von Mai bis Juni. Der Auriverdes ist nichts für frostige Wintertage. Er schmeckt am besten an einem warmen Frühsommertag.
Punkte: 8.5 (von 10)
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