Berliner Nacht: Immertreu und Schwarze Traube
Unsere erste Adresse am Prenzlauer Berg gefällt mir schon allein wegen des Namens. Immertreu, in der Christburger Str. 6. Hach, wie schön. Daß es so was heute noch gibt. Immertreu. Der Eingang ist unscheinbar, fast wäre ich daran vorbeigelaufen. Leider sind alle Sessel belegt, so dass wir uns an die meterlange Theke setzen. Die Auswahl fällt mir schwer, denn auf der Karte finde ich so manches Highlight.
Auf die Idee, einen Blood and Sand mit Ardbeg zu mixen, bin ich vor einigen Monaten selbst gekommen [siehe hier], aber auch einen Sazerac oder Rapscallion findet man nicht überall. Der kleine Tunichtgut ist die schottische Variante eines Manhattan, der hier mit Talisker, Pedro-Ximenez-Sherry und etwas Absinth gemixt wird. Dieser smoky Manhattan ist ganz nach meinem Geschmack, der Talisker kann sich sehr gut behaupten und verbindet sich mit den anderen Zutaten zu einem richtigen Rauch-Sherry-Monster. Auch hier gilt das gleiche wie beim Single Malt: wer verschiedene Cocktails trinken möchte, sollte den Rapscallion besser ans Ende schieben, er ist der ideale Absacker-Cocktail.
Bild: MargareteMarie |
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Ich habe immer noch den Talisker auf der Zunge und entscheide mich für einen Whisky Sour mit Elias Craig Bourbon, 12 Jahre, Eiweiß, Zuckersyrup und Zitronensaft.
Bild: MargareteMarie |
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Das genau Rezept für den Whisky Sour von Atalay erfahre ich nicht, aber zwei seiner Interpretationen für klassische Whisky-Cocktails findet man auch im Internet, weshalb ich sie hier gerne wiedergebe:
Salvatore's Old Fashioned
3cl Zacapa 23 Rum
2cl Talisker 10 Whisky
2cl frischer Pink Grapefruitsaft
2cl Creme de Mure
1 Barlöffel Zuckersirup
Speakeasy Bootleg Martini
6 cl Tanqueray 10 mit Rose, Jasmin und Macis infusioniert
1,5 cl Lillet Blanc
1 Barlöffel Johnnie Walker Platinum
Bild: MargareteMarie |
Atalay Aktas beim Mixen zuzuschauen ist ein Genuß, und ich hätte ihn zu gerne um ein Interview gebeten. Aber mitten in der Nacht bei Hochbetrieb und mit zwei Cocktails im Blut hat mich dann doch der Mut verlassen. Vielleicht beim nächsten Mal.
PS: Und vielen Dank an Achim, Alexander und die anderen Jungs für diese wunderbare Berliner Cocktail-Nacht.
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