Adventskalender: Ardmore Traditional Cask




Ein immer  noch unterschätzter Whisky ist der Single Malt von Ardmore.  Die Highland-Brennerei an der Grenze zur Speyside wurde 1898 von Adam Teacher errichtet, dem Sohn des Whisky-Blenders William Teacher, und spielt bis heute zusammen mit Laphroaig eine wichtige Rolle im William Teacher's Blended Whisky.  Mittlerweile gehört Ardmore zu den Signature Malts von Beam Global.  Charakteristisch für Ardmore ist der deutliche Rauchgeschmack.

Der Ardmore "Traditional" trägt keine Altersangabe und umfasst normalerweise Whisky  im Alter zwischen 6 und 13 Jahren. Nach dem Zusammenführen der einzelnen Fässer wird er wieder in Quarter Casks, also kleinere Fässer, umgefüllt, wo er ein weiteres Jahr reift, ehe er dann in Flaschen abgefüllt wird. Auch bei Laphroaig wird diese Methode angewandt, denn je kleiner das Fass, desto mehr Kontakt hat der Whisky mit dem Fassholz und desto schneller kann er auch reifen. Im vergangenen Jahrhundert waren diese kleineren Fässer viel gebräuchlicher als heute, worauf der Name des Whiskys anspielt. Das Besondere am Ardmore Traditional ist seine Rauchnote, gemälzt wird mit Torf aus der Region, der Phenol-Gehalt liegt bei 12-14 ppm.

 


Angeblich fliegt  bis heute der Schottische Gold-Adler, the Golden Eagle,  über der Brennerei. Auf den Geschmack wirkt sich das zwar nicht aus, aber auf der Flasche macht sich die Prägung gut.

Farbe:
satter Bernstein

Aroma:
Asche, Honig, Limetten, Orangen, ein bißchen Karamell und Vanille. Etwas Zugabe von Wasser betont die Fruchtnoten.

Geschmack:
Die eher süßlichen Noten beim Geruch stehen im angenehmen Gegensatz zu den herben Geschmacksaromen von Oliven in  Salzlake, Nagellackentferner,  Leder und Gewürzen. Und natürlich Asche.

Nachklang:
eher kurz, der Rauchgeschmack bleibt

Mein Tip:
Ardmore Traditional ist einerseits ein typischer Highland-Whisky, aber andererseits hat er auch ein deutliches Raucharoma, was man sonst eher von den Inseln gewohnt ist. Wem die Torf-und-Brackwasser-Monster von Islay zu heftig sind, kann hier eine interessante und günstige Alternative finden, mit etwas Glück sogar unter 30 Euro. Er paßt ausgezeichnet zu einer zünftigen Wurst- oder Schinkenplatte. Ein idealer Whisky zum gemäßigten Einstieg in die ungewöhnliche Aroma-Welt von Rauch, Asche und Lagerfeuer. (46%vol.)




Kommentare

  1. Hi Gabi, ich habe diesen Malt bisher zwar noch nicht für meinen Blog verkostet, ihn aber schon mal bei einem anderen Whiskyfan zum Probieren bekommen. Ich war echt begeistert, besonders wenn man den geringen Preis berücksichtigt. Aber auch so kann ich ihn auch für Fortgeschrittene empfehlen, er wird zwar deren Horizont nicht wesentlich erweitern, lässt sich aber hervorragend trinken, auch wenn man sonst komplexeres gewohnt ist. Übrigens schöne Sache mit Deinem Adventskalender...
    Gruß Marcus

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Großartiger Launch des 10years Barolo Cask aus der Bushmills Causeway Collection (Germany Exclusive)

Exklusiv für Deutschland: West Cork Small Batch mit Rum Finish

Douglas Laing bringt Scallywag Berlin Edition heraus

Neue Small Batch Abfüllung „Vibrant Stills“ von Wolfburn exklusiv für Deutschland

Glenallachie 35 ab Oktober erhältlich

TASTING NOTES: Ben Bracken 40 - gefärbt, gefiltert und bieder.