Ardbog-Day: Frankfurt 2013

Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, am Ardbeg-Tag pünktlich zum Verkaufsstart um 11 Uhr in Frankfurt bei „Whisky Spirits“ zu sein, denn ich wollte unbedingt eine Flasche Ardbog kaufen. Aber die Innenstadt ist wegen Blockupy an diesem Wochenende fast überall gesperrt, und als ich endlich bei dem Whisky-Laden ankomme, ist es bereits viertel vor 12 und die Schlange vor dem Geschäft verdächtig lang. Ich ahne übles. Und richtig, nur wenige Minuten später wird uns von der Tür her zugerufen: „Sorry, ausverkauft!!!“



Natürlich ärgere ich mich über meine Verspätung und bin genauso enttäuscht wie all die anderen in der Schlange. Leicht frustriert schaue ich mich dennoch in dem Laden um, hunderte von Whisky-Flaschen stehen hier, und viele davon sind ganz gewiss auch ausgezeichnet, aber in diesem Augenblick erscheint mir keine so begehrenswert wie diese eine, die ich nicht haben kann! Doch noch während ich unschlüssig herumstehe und überlege, ob ich mein Geld jetzt spare oder etwas anderes kaufen soll, kommt endlich der Mann, wegen dem ich eigentlich nach Frankfurt gefahren bin: Dr. Bill Lumsden.
Als mir Tobias von Moët Hennessy vor einigen Tagen ein Interview mit Dr. Lumsden vorgeschlagen hat, war ich natürlich total aus dem Häuschen. Schließlich ist dieser Mann einer der kreativsten und innovativsten Personen in der Whiskybranche und als Director of Distillation and Whisky Creation verantwortlich für die Brennereien Ardbeg und Glenmorangie. Zwei Tage lang durfte ich die beiden begleiten und die Frankfurter Aktivitäten rund um den Ardbeg Day hautnah miterleben. Unglaublich viele Eindrücke und Informationen habe ich während diesen beiden Tagen mitgenommen, und im Laufe der kommenden Woche werde ich auch [hier] und  [hier]  darüber berichten. Beginnen möchte ich heute mit dem eigentlichen Höhepunkt am Samstag, dem Ardbog-Day.

 

Der 1. Juni ist seit vielen Jahren traditionell der Tag, an dem die Brennerei Ardbeg auf der schottischen Insel Islay ihre Türen öffnet um mit ihren Besuchern gemeinsam zu feiern. Und anlässlich dieses Festtages gibt es in diesem Jahr eine limited Edition, den Ardbog, den man ab dem 1. Juni  weltweit in ausgewählten Fachgeschäften erwerben kann. Wenn man denn das Glück hat, eine zu erwischen.
Ich gehöre leider nicht zu den Glücklichen, die an diesem Morgen eine Flasche ergattern, aber ich lasse mir die Laune nicht verderben. Um 14 Uhr beginnt offiziell der Ardbeg-Day, der in diesem Jahr nicht nur auf Islay, sondern auch in London, San Francisco, Sydney und Frankfurt mit einer offiziellen Veranstaltung gefeiert wird, und ich feiere mit.
„Glenmorangie is elegant, but Ardbeg is fun,” sagt Dr. Lumsden. Ardbeg soll vor allen Dingen Spaß machen. Über 200 Teilnehmer haben sich zum Ardbog-Day Frankfurt angemeldet, und die Marketing-Abteilung hat sich ein umfangreiches Programm ausgedacht. Nach einer Schnitzeljagd quer durch die Stadt finden sich die Teams nach und nach am Ziel des Tages ein, der Frankfurter Rennbahn, wo Dr. Lumsden schon am Eingang wartet, um alle Gäste persönlich zu begrüßen.
Nach dem langen Marsch sind die belegten Brötchen, die einladend auf allen Tischen stehen, sehr willkommen, und an der Bar werden bereits  Ardbeg Ten, Uigeadail und Corryvreckan ausgeschenkt. Nur den Ardbog gibt es noch nicht:  seine Verkostung wird erst später stattfinden, denn es wird der Höhepunkt des Tages sein. Also schaue ich mir erst die Frankfurter Highland Games an, die draußen vor dem Festzelt stattfinden, Schubkarren-Rennen, Traktor-Ziehen, Flaschen-Stemmen. Schließlich treibt mich der Hunger zum Grillbüffet, Fleisch und Wurst ein Euro, Beilagen umsonst, alles total lecker, wer hier nicht satt wird, ist selber schuld.
Ich kehre wieder ins Festzelt zurück, gerade rechtzeitig zur langersehnten gemeinsamen Verkostung des Ardbog, die Dr. Lumsden persönlich leitet. Und so komme ich dann heute doch noch dazu, einen Ardbog zu probieren, und ich bin genauso begeistert wie alle anderen am Tisch. Danach kommen die Musiker auf die Bühne,  und so langsam dämmert es mir, dass ein Tag nicht schon am Nachmittag, sondern erst am Abend endet. Schade, dass davon nichts in der Einladung stand, die einem nach der Anmeldung zugesandt wurde, die wenigsten Gäste haben wohl damit gerechnet, dass man hier bis tief in die Nacht feiern kann. Vielleicht lag es aber auch am Fußballspiel, das Zelt leert sich jedenfalls viel zu früh, und auch ich mache mich gegen 21 Uhr auf den Heimweg. In der Straßenbahn treffe ich noch ein paar Fans, und frage natürlich, wie es ihnen denn gefallen hat. Sie haben viel Spaß gehabt, da sind alle einer Meinung, und freuen sich, dass sie dabei sein konnten. Aber einen Änderungsvorschlag haben sie dann doch für die Veranstalter: Beim nächsten Mal wünschen sie sich die laute Musik lieber nachmittags, während der Spiele, im Freien, und dann abends im Zelt, nach der Verkostung, etwas leisere Töne zum plaudern, trinken, und genießen.
Über Ardbog und den Mann, der ihn erschaffen hat, werde ich in den nächsten Tagen mehr berichten, heute reicht die Zeit dazu nicht, aber ein paar Fotoimpressionen vom Ardbog-Day will ich hier noch mit euch teilen:
 Jan hat mehr Glück gehabt als 
 ich. Und nicht nur einen Ardbog, sondern auch noch eine Unterschrift ergattert.


Highland-Games....



 Begrüßung der Teilnehmer durch Dr. Bill Lumsden und seine Assistentin

Ob die Teilnehmer wohl wissen, dass sie gerade den Schöpfer des Ardbog ganz achtlos rechts stehen lassen?
 T-Shirt Check.





Wer dieser sympathische Herr im Bild ist, dürfte inzwischen ja jedem klar sein....







 Endlich den Ardbog im Glas!





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