On the Road: Zu Besuch bei Whiskymax, Mainhausen
Hessen ist whiskymäßig ja das reinste Schlaraffenland und viele Adressen warten nur darauf, entdeckt zu werden. Mein heutiges Ziel: Der
Spirituosengroßhändler und Whisky-Importeur „Whiskymax“ in Mainhausen bei
Aschaffenburg.
Zum Portfolio dieser
2003 gegründeten Firma gehören verschiedene schottische Destillen und
unabhängige Abfüller, wie beispielsweise das Premium-Label „Dun Bheagan“ von
Ian Macleod, die Hausmarke „Spirit and Cask-Range“ oder auch die Brennereien
„Tullibardine“ und „Langatun Swiss Whisky“. Mehr als einhundert verschiedene
Single Malts hat Whisky-Max mittlerweile im Programm, darunter viele
Standard-Abfüllungen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, aber auch
viele Premium-Whiskys und Raritäten. Sogar ein Single Malt Whisky aus Australien
findet sich im Angebot. Im Internet sind diese besonderen Abfüllungen eher
selten erhältlich, sie werden überwiegend
in den circa 200 Fachgeschäften angeboten, die Whisky-Max
deutschlandweit beliefert.
Am heutigen Samstag ist wieder Lagerverkauf in Mainhausen, Grund genug für
mich, ins Auto zu springen und Richtung Süden zu fahren. Mit jedem Kilometer
steigt die Vorfreude, Lagerverkauf bei einem Großhändler, das muss gigantisch
sein. Vor meinem geistigen Auge türmen sich unzählige Whisky-Kartons zu enormen Pyramiden auf, eine riesige Halle stelle ich mir vor, Regal an Regal, dicht
bestückt mit tausenden und abertausenden Whisky-Flaschen...
Endlich finde ich
die Firma in einer kleinen Nebenstraße. Ich muss klingeln, und Jürgen Barthel,
der Chef und Firmengründer von Whiskymax, öffnet mir persönlich die Tür. Ich
bin überrascht, wie klein die Räumlichkeiten sind. „Nein“, klärt mich Herr
Barthel freundlich auf, „die Lagerhallen befinden sich in Hamburg. Hier in
Mainhausen ist nur mein Büro“. Eigentlich hätte ich da ja selbst drauf kommen
können. Es wäre wohl nicht sonderlich schlau, den ganzen Whisky von Schottland
nach Mainhausen zu karren, um ihn dann wieder zu den Geschäften in Kiel oder
Wedel zurückzufahren.
Doch meine anfängliche Enttäuschung schlägt schnell in
Begeisterung um, denn neben dem Büro gibt es noch einen kleinen Verkaufsraum,
und in den Regalen stehen dann tatsächlich all die Rare Malts, die besonderen
und seltenen Abfüllungen, auf die ich gehofft hatte: Strathisla, Teaninich,
Bunnahabhain, Miltonduff, Dailuaine, Clynelish, Tobermory, Tullibardine, Ileach,
Ledaig...
Die Produktpalette von „Whiskymax“ ist beeindruckend, es fällt mir
schwer, eine Wahl zu treffen. Der sympathische Firmen-Chef lässt mir Zeit,
plaudert zwischendurch mit mir über seinen Hund und seine Kinder, und drängt
mich in keinster Weise, obwohl doch bestimmt im Raum nebenan auf seinem
Schreibtisch noch jede Menge Arbeit wartet. Schließlich entscheide ich mich für
einen „Rare Malt“, einen 22jährigen Clynelish mit Port Wood Finish, und dann
wird es auch schon Zeit, weiter zu fahren. Denn in der Innenstadt von
Aschaffenburg gibt es noch ein zweites Ziel, das ich heute ansteuern möchte:
Den „Dudelsack“, der Hausladen von Whikskymax. Und dort wartet eine echte
Überraschung auf mich... ...doch das ist schon die Geschichte für den nächsten Post... [hier geht's lang...]
Und ich dachte, in Berlin gäbs viel Whisky. Aber Hessen scheint ja ordentlich was los zu sein. Ist ne schöne Idee die ganzen Läden mal vorzustellen.
AntwortenLöschenGruß Marcus
Auch in der Provinz tut sich manchmal erstaunliches;-)) Wahrscheinlich kannst du aber in Berlin die U-Bahn nehmen, während ich mit dem Auto fahren muss. Das gibt dir beim Tasting einen enormen Vorteil;-)
AntwortenLöschenLG
mm